Alle Jahre wieder wird es den Weinliebhabern zu kalt. Sie ziehen sich warm an, bewundern die Winterlandschaft, schlendern über Weihnachtsmärkte und kehren in ihre warmen Wohnzimmer zurück. Den Genuss verlegen Sie dann gerne in die heimischen vier Wände. Dort heißt es, mit wohliger Süße und fruchtig-heißem Charme dem Gemüt einzuheizen. Kein Getränk wäre dafür besser geeignet als Glühwein. Zeit also, das Saisongetränk mal etwas genauer zu betrachten…
Dafür nehmen wir Sie mit auf eine kleine Tour zu unseren feinen Glühweinen und wärmenden Spezialitäten. Denn Weinliebhaber stehen auch im Winter zu ihrem Getränk – erst recht, wenn es glüht!
Anders als seine kühleren, hoch angesehenen Verwandten kämpft der Glühwein als Heißsporn der Weinfamilie mit einigen Vorurteilen. »Zu süß«, »zu klebrig«, »zu eintönig« entfährt es vor allem denjenigen, die nur die platten, uninspirierten Varianten des Kultgetränks kennen. Dass Glühwein viel mehr kann und nicht nur der letzte Schrei (wer sich mal die Zunge verbrannt hat, wird zustimmen), sondern ein ernstzunehmendes Wintergetränk ist, wollen wir mit geschmackvollen Rezepten zeigen. Die glühende Vielfalt erwartet Sie!
Keine Frage: Ein Abend mit Glühwein macht lustig und gesellig. Doch spätestens am darauffolgenden Tag klagen nicht wenige über einen »dicken Kopf« und machen den Glühwein dafür verantwortlich. Aber warum ist das so? Kann der Glühwein wirklich schuld sein?
Sind es die »bösen« Tannine?
Neben Zucker und Alkohol enthält roter Glühwein viele Gerbstoffe, sogenannte »Tannine«, die bei sensiblen Menschen Kopfschmerzen verursachen können. Vor allem billige Produkte können ungünstige Mischungsverhältnisse aufweisen und für den Genießer unangenehme Folgen haben. Deshalb sollte man bei der Wein-Wahl darauf achten, eher gerbstoffarme Weine für einen selbstgemachten Glühwein zu nutzen. Unser Diehl Dornfelder mit seinen weichen, milden Tanninen bildet beispielsweise einen guten Kontrast zu fruchtigen Beigaben wie Orangenscheiben. Wir empfehlen Ihnen diesen Tropfen, um den Abend ausklingen zu lassen. Er ist zudem der perfekte Kandidat für selbstgemachten Glühwein. Die Auswahl des »Grundweins« ist also getroffen. Und wie geht es weiter?
Einfach mal selber machen
Für einen gelungenen Glühwein oder den sogenannten »Schwedenpunsch« braucht es nicht viel. Macht man ihn selbst, dann weiß man genau, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und der Glühwein lässt sich gleich doppelt genießen. Außerdem können Experimentierfreudige an der Rezeptur feilen und ihre ganz eigene Mischung kreieren. Das »Panschen« mit verschiedenen Früchten und Gewürzen ist hier nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht!
Wer Inspiration sucht, dem mögen die folgenden Rezepte verschiedener Glühwein-Varianten heitere Quellen des Genusses sein. Wichtig ist jedoch – bei aller Panscherei –, dass der Glühwein eine gute Balance zwischen Frucht, Süße, Alkoholgehalt und Würze aufweist. Zudem darf das Gebräu nicht kochen (bis maximal 80°C erwärmen) und sollte ausreichend durchziehen.
Für unsere selbstgemachten Glühweine brauchen wir folgende Zutaten (für 4 große Tassen):
Der Klassiker
1 Liter Diehl Dornfelder
1 Orange
3 EL Rohrzucker
2 Stangen Zimt
4 Gewürznelken
1 Kardamom Kapsel
½ Vanilleschote
3 EL Honig
Sie merken schon: Unser roter Klassiker wickelt Sie mit typischen Weihnachtsgewürzen, Orangennoten und dunkler Beerenfrucht um den Finger. Letztere stammt selbstverständlich aus dem gewählten Rotwein und ist im Genießergedächtnis relativ fest mit dem Archetyp des »Glühweins« verknüpft. Immer mehr jedoch gilt dem Weißwein als Getränkebasis das Interesse. Er bringt eine verführerische Frische ins Spiel, die wir im folgenden Rezept mit der Dreingabe von Zitrone, Ingwer und Apfel unterstreichen.
Die frische Alternative
1 Liter Tag für Tag Weissburgunder
1 Zitrone
1 Apfel
3 EL Rohrzucker
2 Stangen Zimt
4 Gewürznelken
1 Kardamon Kapsel
Ingwerknolle (nach Belieben)
½ Vanilleschote
2 EL Honig
Die alkoholfreie Alternative
1 Liter Traubensaft
200 ml roten Früchtetee
1 Stange Zimt
2 Gewürznelken
Ingwerknolle (nach Belieben)
1 Kardamom Kapsel
2 EL Honig
Die Zutaten sorgsam zusammen erwärmen und einige Scheiben der Ingwerknolle nach Geschmack hinzugeben. Das verleiht dem hellen Glühwein-Vertreter und der alkoholfreien Alternative eine charmante Würze.
Die edlen Varianten – verfeinert mit Nordés Gin
Für eine noch edlere Variante unserer beiden Glühwein-Rezepte verfeinern Sie diese einfach mit einem Schuss (4cl) Nordés Atlantic Galician Gin.
Wenn es mal schnell gehen soll…
Natürlich hat man nicht immer die nötige Zeit und Geduld, einen eigenen Glühwein zuzubereiten. Besonders, da auch gerne mal die eine oder andere Zutat fehlt. Aber auch dafür gibt es eine Lösung:
Unser aromatisches Glühvieh vom Weingut Metzger. Es ist rot, es ist heiß und sorgt für ein tierisch angenehmes Gaumengefühl an kalten Tagen. Der schon fertige Glühwein muss nur langsam erhitzt werden und schon ist er genussbereit! Sie mögen es lieber in der hellen Variante? Dann kosten Sie vom Weißen Glühvieh, das mit einer aromatischen Frucht daherkommt.
Egal, ob selbstgemacht oder mit der »fixen« Variante vom Weingut Metzger: Glühwein ist ein froher Bote der Weihnachtszeit. Und in dieser gibt es nichts Schöneres, als mit Freunden und Familie anzustoßen, um sich an kalten Tagen genussvoll aufzuwärmen.
Eierlikörcreme mit Zimt
Und falls Sie eine köstliche Alternative ausprobieren oder Ihre Gäste zum Nachtisch mit einer besonderen Spezialität verwöhnen möchten, haben wir noch ein weiteres Schmankerl in petto:
120ml Walcher Bombardino Eierlikör
Orangenzeste
2 frische Eier
80g Puderzucker
1 Prise Salz
4 Zimtstangen & Zimtpulver
Zubereitung: Die Eier trennen, Eigelbe mit dem Puderzucker, einer Prise Salz, 1 EL Wasser und Zimtpulver vermengen. Über einem heißen Wasserbad vorsichtig mit dem Rührbesen schaumig schlagen. Unter weiterem Rühren den Eierlikör nach und nach hinzugeben und kräftig unterschlagen. In Gläser füllen und mit Zimtstangen und Orangenzeste garnieren.
Wir wünschen viel Freude beim Experimentieren und Zelebrieren sowie beim Schlürfen und Genießen leckerer Glühweine. Kosten Sie die Vielfalt und die Weihnachtszeit voll aus. Und »glühen« Sie gut durch den Winter!
Da bekommt man ja richtig Lust auf die sonst so ungemütliche, kalte Jahreszeit! Cheers 🙂
Das freut uns! Da muss man gelegentlich etwas nachhelfen und schon wird der Winter etwas wärmer&erträglicher 😉 Liebe Grüße!