Chilenischer Rotwein
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Wer wissen will, wie moderner Weinbau funktioniert, schaut nach Chile
Dass etwa ein 2013 Baron Philippe de Rothschild Almaviva von James Suckling 97 Punkte erhält und mit Superlativen überhäuft wird, hätte vor 40 Jahren wohl noch niemand geglaubt. Denn chilenischer Weinbau wurde lange von restriktiven Gesetzen und hohen Steuern gebremst. Doch sobald die Zügel gelockert wurden, gab es für die Weinbauern in Valle Central oder Colchagua kein Halten mehr – und sie taten den ersten Schritt mit dem richtigen Fuß.
Statt in Quantität begannen sie, in Qualität zu investieren und arbeiteten von Anfang an mit den Grundsätzen eines ökologischen Weinbaus, der vom Klima Chiles nicht nur begünstigt, sondern fast erzwungen wird. Wozu noch groß nachwässern, wenn das Schmelzwasser der Anden reichlich fließt? Wozu Chemiekeulen einsetzen, wenn sich auch abseits der Reblaus kaum Schädlinge im trockenen Klima wohlfühlen?
Dabei nahmen sie ihre französisch inspirierte Vergangenheit und entwickelten daraus nach und nach einen eigenen Stil, der sich durchaus weit vom ursprünglichen Weinbau in Chile entfernt hat – sehr zur Freude aller Genießer, die auf der Suche nach etwas Spannendem sind.
Eine Tatsache wird sich jedoch nie ändern: Das Gesicht Chiles als Carmenère-Bewahrer der Welt. Die gehaltvolle, dunkle und überaus facettenreiche Rebsorte wird wie ein Schatz gehegt und gepflegt, darf sich hier als Solokünstler beweisen oder im Orchester mit anderen großen Rebsorten französischen Ursprungs spielen. Sinfonien entstehen dabei immer – und zwar in jeder Preiskategorie.
Mit Cabernet Sauvignon, Merlot oder Syrah beweisen sich vor allem die Vorzeigegüter Lapostolle, Viñas MontGras und eben Baron Philippe de Rothschild immer wieder als würdige Nachfolger der französischen Tradition. Und addieren die tanninarme, äußerst ausgeprägte Frucht, die Weinkenner den Übersee-Weinen gern pauschal bestätigen.
Auf Pauschalität ist zum Beispiel aber ein MontGras Intriga Cabernet Sauvignon ganz bestimmt nicht ausgelegt. Hier gehen Fruchtnoten ein interessantes Wechselspiel mit Minze und Mokka ein und bringen jene Würze ins Spiel, von der gern gesagt wird, dass sich darin der Charakter chilenischen Rotweins verbirgt. Und selbst ein kleinerer Montgras Quatro begeistert Weinpapst James Suckling damit, wie viel auf der Zunge und am Gaumen passiert.
Wohin geht die Reise, chilenischer Rotwein?
Preise, wie sie für den Rothschild-Amaviva erzielt werden, bilden im chilenischen Preisgerüst immer noch eine Ausnahme, die sofort ins Auge fällt. Denn es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Sie für höchste Qualität auf erschwinglichem Niveau Ihren Blick einfach gen Chile richten müssen.
Wir bei Ludwig von Kapff sind uns angesichts der hohen Punktzahlen für chilenischen Rotwein durchaus sicher, dass sich das bald ändern könnte. Es lohnt sich also nicht nur aus Genuss-Sicht, seinen Weinvorrat mit chilenischen Spitzenleistungen aufzufüllen – und die Reise an die Weltspitze zum günstigen Zeitpunkt zu begleiten.