330 Jahre Ludwig von Kapff
Glückwünsche aus aller Welt
Seit 330 Jahren setzten wir bei Ludwig von Kapff jetzt schon auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ausgewählten Winzern. Und die lassen es sich natürlich nicht nehmen, uns zu unserem Jubiläum zu gratulieren. Stöbern Sie durch die Glückwünsche, die uns rund um den Globus erreicht haben, und entdecken Sie dabei Ihren nächsten Lieblingswinzer!
Unsere Geschichte
Leidenschaft für Wein seit 1692
Eine für viele Weinfreunde überraschende Tatsache ist es, dass die Freie Hansestadt Bremen zu den bedeutenden Weinstädten Europas zählt. Und dass obwohl bis auf ein sehr kurzes Intermezzo, während dessen das Erzbistum Bremen am Weserdeich ein paar Rebstöcke gepflanzt hatte, niemals Wein in Bremen gelesen wurde. Stattdessen wurde er importiert. Und das im großen Stil.
Mitte des 18. Jahrhunderts waren in der Hansestadt fast 100 Weinhändler registriert. Sie alle handelten mit ausländischem Wein, weil die Bremer Weinordnung das Schankrecht und den Detailverkauf für deutschen Wein bereits 1342 exklusiv an den Bremer Ratskeller vergeben hatte.
Bremens älteste Weinadresse
Das älteste der berühmten Bremer Weinhäuser ist Ludwig von Kapff. Gegründet wurde es 1692 von Johann Nonnen – allerdings noch nicht als Weinhandel, sondern als Reederei. Doch Nonnens Geschäft wurde bald von einem Zwischenfall bedroht: Franzosen hatten eines seiner Schiffe gekapert und verschleppt.
Aber Nonnen war ein mutiger Mann. Er reiste an die französische Küste und kaufte sein Schiff zurück. Vor Ort machte er mit erlesenen Weinen Bekanntschaft und knüpfte Handelsbeziehungen zu französischen Händlern. So wurde Nonnen zum Weinliebhaber und der Reeder auch Weinhändler. 1707 brachte sein Schiff »Wappen von Lehe« erstmals Wein von Bordeaux nach Bremen.
Bremens Weinkeller & Bordeaux-Wein
Den Wein, den Nonnen nicht sofort verkaufte, lagerte er im kühlen Keller seines Lagerhauses. Sehr zu seiner Freude bemerkte er, dass der Wein von Monat zu Monat besser wurde und schon bald schmackhafter war als in Bordeaux selbst. Nonnen entschied sich, dieses »Wunder« zu seinen Gunsten zu nutzen und konzentrierte sich fortan auf den Import und Ausbau französischer Rotweine.
Das Geschäft lief so erfolgreich, dass über 100 Jahre später – das Weinhaus war mittlerweile von seinem Urenkel übernommen und in Ludwig von Kapff umbenannt worden – selbst ein napoleonischer General die Weine aus dem von Kapff ’schen Keller voller Anerkennung verkostete.
Von der Weser an die Adelshöfe Europas
Ludwig von Kapff stand seinem geschäftstüchtigen Urgroßvater in nichts nach. Er reiste durchs Land und machte die Schönen und die Reichen an den kaiserlichen, königlichen und adeligen Höfen mit seinen edlen Weinen »aus Bremen« bekannt. Die Damen und Herren waren begeistert und machten von Kapff im Gegenzug zu einem wohlhabenden Mann.
Der Wein verkaufte sich gut und das Geschäft von Kapffs florierte. Stolzer Ausdruck seines Vermögens wurde die im Tudor-Stil erbaute Villa an der Großen Weserbrücke, die der Volksmund aufgrund ihrer stattlichen Größe und ihres mit Zinnen bewährten Turmes schon bald »Kapffsche Burg« taufte.
Mit erstklassigen Bremer Weinen auf den Tisch des Weinkenners
Schließlich setzten die beiden Weltkriege dem Weinhandel Ludwig von Kapff stark zu. Der erste nahm den Kaufleuten ihre besten Kunden, der zweite legte ihren Besitz in Schutt und Asche. Überlebt haben aber sowohl die Geschäftsverbindungen zu einer Vielzahl der besten Weingüter der Welt als auch eine mehrhundertjährige Tradition sowie ein berühmter Name.
Dieses wertvolle Kapital wird heute eingesetzt, um Weinliebhaber und Gastronomie mit den besten Weinen der Welt einzudecken. Der Weinhandel Ludwig von Kapff genießt das Vertrauen von vielen Tausend Weinfreunden und gilt bei Weingütern rund um den Globus als erste Adresse in Deutschland.
Die »Kapffsche Burg«
Der geschäftstüchtige Ludwig von Kapff hinterließ in der Hansestadt Bremen auch architektonisch einen starken Eindruck. Zwischen den Jahren 1850 bis 1852 ließ er eine Villa im historischen Tudor-Stil errichten. Den Auftrag für den Entwurf erhielt der Bremer Architekt Heinrich Müller, der erst kurz zuvor in seine Heimstadt zurückgekehrt war.
Der fertig errichtete Bau diente von Kapff als Wohn- und Geschäftshaus. Als wahre Trutzburg präsentierte sich das Kapff’sche Haus an der Großen Weserbrücke, ehe es im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört wurde.