Der Konsum von Alkohol birgt Risiken und wird von uns nicht verharmlost. |
Der Konsum von Alkohol erhöht nicht die gesellschaftliche Akzeptanz. |
Der Konsum von Alkohol ist nicht gesundheitsfördernd und bei zu hohen Mengen schädlich. |
Wir klären auf.
Der Weg des Alkohols durch den Körper führt über die Schritte Aufnahme, Absorption, Verteilung, Stoffwechsel und Ausscheidung. Wichtig zu wissen ist, dass Wirkung und Verarbeitung von Alkohol abhängt von individuellen Faktoren wie Geschlecht, Körpergewicht, Leberfunktion und anderen genetischen und physiologischen Faktoren.
Aufnahme
Die Aufnahme von Alkohol erfolgt hauptsächlich durch den Mund, indem alkoholische Getränke wie Bier, Wein oder Spirituosen konsumiert werden. Der Alkohol gelangt dann in den Magen und den Darm.
Absorption
Der größte Teil der Alkoholabsorption findet im Dünndarm statt. Hier gelangt der Alkohol durch die Wände des Verdauungstraktes in den Blutkreislauf. Ein kleiner Teil der Absorption kann bereits im Magen stattfinden, insbesondere wenn der Magen leer ist oder wenn der Alkoholgehalt hoch ist.
Verteilung
Nach der Absorption wird der Alkohol im Blutkreislauf transportiert und verteilt sich im gesamten Körpergewebe, einschließlich des Gehirns, der Leber und anderer Organe.
Stoffwechsel
Der größte Teil des Alkohols wird in der Leber verstoffwechselt. Dort wird er durch Enzyme wie Alkoholdehydrogenase (ADH) und Aldehyddehydrogenase (ALDH) abgebaut. Diese Enzyme wandeln Alkohol in Acetaldehyd und dann in Essigsäure um, die schließlich weiter abgebaut und ausgeschieden wird.
Ausscheidung
Ein kleiner Prozentsatz des Alkohols wird unverändert über die Atmung, den Urin und den Schweiß ausgeschieden. Der Hauptweg der Ausscheidung erfolgt jedoch durch den Stoffwechsel in der Leber und die anschließende Ausscheidung über die Nieren.
Die Kombination von Alkohol und Medikamenten kann gefährlich sein und zu unvorhersehbaren gesundheitlichen Risiken führen. Hier sind einige mögliche Auswirkungen dieser Kombination:
Erhöhte Sedierung oder Schläfrigkeit
Viele Medikamente, insbesondere Beruhigungsmittel, Schmerzmittel und Antidepressiva, können eine sedative Wirkung haben. Die Kombination mit Alkohol kann diese Wirkung verstärken und zu übermäßiger Schläfrigkeit, Bewusstseinsverlust oder Atemdepression führen.
Verstärkung von Nebenwirkungen
Alkohol kann die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente verstärken oder neue Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören Schwindel, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Koordinationsstörungen und Gedächtnisprobleme.
Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Probleme
Alkohol kann die Magen- und Darmschleimhaut reizen und Entzündungen verursachen. Die Kombination von Alkohol mit bestimmten Medikamenten wie nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten (NSAIDs) oder Kortikosteroiden kann das Risiko für Magen-Darm-Blutungen und Geschwüre erhöhen.
Schädigung der Leber
Sowohl Alkohol als auch bestimmte Medikamente können die Leber belasten oder schädigen. Die Kombination kann das Risiko für Leberschäden erhöhen, insbesondere bei langfristigem oder übermäßigem Gebrauch.
Erhöhtes Risiko für psychische Probleme
Alkohol und bestimmte Medikamente können die Stimmung beeinflussen und das Risiko für Depressionen, Angstzustände oder andere psychische Probleme erhöhen. Die Kombination kann zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit führen.
Es ist wichtig, dass Personen, die Medikamente einnehmen, jeglichen Alkoholkonsum mit ihrem Arzt besprechen, um potenzielle Wechselwirkungen und Risiken zu verstehen. In vielen Fällen wird empfohlen, während der Einnahme von Medikamenten auf Alkohol zu verzichten oder den Konsum stark zu reduzieren, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten.
Der Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft kann schwerwiegende gesundheitliche Risiken für das ungeborene Kind und die werdende Mutter mit sich bringen.
Aufgrund dieser schwerwiegenden Gefahren empfehlen Ärzte dringend, dass Schwangere und Frauen die planen, schwanger zu werden, keinen Alkohol konsumieren. Selbst geringe Mengen Alkohol können schädlich sein, daher ist es am sichersten, während der gesamten Schwangerschaft komplett auf Alkohol zu verzichten.
Ein Schluck Alkohol vor dem Schlafengehen verbessert die Schlafqualität.
Tatsächlich kann Alkohol den Schlafzyklus stören und zu Oberflächlichkeit des Schlafs führen, was zu nächtlichem Aufwachen und einer insgesamt schlechteren Schlafqualität führen kann.
Alkohol wärmt den Körper.
Viele Menschen glauben, dass Alkohol den Körper von innen wärmt und somit bei kaltem Wetter hilfreich ist. Tatsächlich weitet Alkohol die Blutgefäße, was zu einem vorübergehenden Gefühl von Wärme führen kann. Jedoch erhöht diese Weitstellung der Blutgefäße den Wärmeverlust des Körpers und kann letztendlich zu einem schnelleren Abkühlen führen, was ein erhöhtes Risiko für Unterkühlung birgt.
Bier auf Wein, das lass sein. Wein auf Bier, das rat' ich dir.
Dies ist ein weit verbreiteter Mythos, der behauptet, dass die Reihenfolge des Konsums von Alkohol die Schwere eines Katers beeinflusst. In Wirklichkeit hängt die Schwere eines Katers von verschiedenen Faktoren ab, wie der Menge des konsumierten Alkohols, dem Wassermangel und individuellen Unterschieden im Stoffwechsel. Die Reihenfolge des Konsums hat keinen signifikanten Einfluss darauf.
Alkohol tötet Gehirnzellen ab.
Obwohl übermäßiger Alkoholkonsum negative Auswirkungen auf das Gehirn haben kann, wurde festgestellt, dass Alkohol keine direkte Zellzerstörung verursacht. Der Konsum kann jedoch zu strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn führen, insbesondere bei langfristigem Missbrauch.
Kaffee kann die Wirkung von Alkohol aufheben.
Viele glauben, dass eine Tasse Kaffee nach übermäßigem Alkoholkonsum die Wirkung von Alkohol abschwächen oder aufheben kann. Während Koffein kurzfristig die Wachsamkeit erhöhen kann, hat es keinen Einfluss auf den Alkoholgehalt im Blut oder die Fähigkeit des Körpers, Alkohol abzubauen. Kaffee hebt die Wirkung von Alkohol somit nicht auf oder schwächt sie ab.
Wenn Sie festsellen, dass jemand in Ihrem Bekanntenkreis oder Sie selbst Hilfe brauchen, scheuen Sie nicht diese Hilfe anzufragen.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) steht an jedem Tag der Woche telefonisch mit geschulten Kontaktpersonen zur Verfügung.
Telefon: 0221 892031
Mo.-Do. 10:00 bis 22:00 Uhr
Fr.-So. 10:00 bis 18:00 Uhr
Hier gibt es weitere Informationen:
- Verantwortung von Anfang an! – 9 Monate 0 Promille (verantwortung-von-anfang-an.de)
- Alkohol am Arbeitsplatz – nüchtern betrachtet! (massvoll-geniessen.de)
- DON’T DRINK AND DRIVE (ddad.de)
- Schulungsinitiative Jugendschutz – SchuJu (schu-ju.de)