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Lieblicher Wein

Süße, Säure, Eleganz – lieblicher Wein kann auf den ersten Blick Gegensätzliches zu einem harmonischen Ganzen vereinen. Unter der süßen Oberfläche verbergen sich oft überraschende Aromen und eine erstaunliche Komplexität. Ob als Aperitif oder zu Käse – diese Weine bieten eine Vielfalt an Geschmackserlebnissen, die weit über das Dessert hinausgeht. Finden wir also heraus, warum lieblicher Wein weit mehr ist als nur ein süßer Schluck.
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Aus welchen Ländern kommen liebliche Weine?

Eine süße Reise in die Vergangenheit: Die Geschichte lieblicher Weine ist so alt wie der Weinbau selbst. Schon in den Gärten des alten Ägypten und Mesopotamiens wurden Trauben getrocknet, um süße Säfte zu gewinnen. Diese frühen süßen Weine waren nicht nur Genussmittel, sondern auch Statussymbole und Opfergaben für die Götter.

Im europäischen Mittelalter waren es vor allem Klöster, die sich der Herstellung lieblicher Weine widmeten. In den warmen Weinbaugebieten Italiens, Spaniens und Frankreichs entstanden so einzigartige Tropfen, die oft mit Gewürzen und Kräutern versetzt wurden. Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte lieblicher Weine war die Entwicklung der Spätlese: Trauben werden erst im Zustand der Überreife gelesen, um besonders süße und konzentrierte Weine zu erzeugen. Diese Weine erlangten schnell Weltruhm und prägten das Image deutscher Süßweine.

Lieblicher Wein heute

Im 20. Jahrhundert erlebte lieblicher Wein eine lang verdiente Renaissance. Neue Anbaugebiete und innovative Produktionsmethoden führten zu einer großen Vielfalt an diesen Weinen. Mittlerweile erstreckt sich die Produktion lieblicher Weine über die ganze Welt.

 

Wie wird lieblicher Wein hergestellt?

Ein Blick hinter die Kulissen: Die verführerische Süße und Aromenvielfalt, durch die sich lieblicher Wein auszeichnet, entstehen auf vielfältige Weise. Die Winzer nutzen dabei verschiedene Techniken, um den Zuckergehalt in den Trauben zu erhöhen oder die Gärung zu beeinflussen. Zu gängigen Produktionsmethoden gehören unter anderem:

  • Spätlese: Bei der Spätlese werden die Trauben erst geerntet, wenn sie vollreif und oft sogar leicht angegriffen von Edelfäule sind. Diese Pilze entziehen den Trauben Wasser und konzentrieren so den Zucker. Riesling-Spätlese ist ein sehr bekannter lieblicher Wein dieses Typs.
  • Süßreserve: Bei dieser Methode wird ein Teil des Mostes vor der Gärung abgetrennt und später dem fertigen Wein zugegeben. Dadurch wird der Wein süßer und erhält eine frische Säure. Diese Methode wird häufig bei der Herstellung von süßeren Schaumweinen eingesetzt.
  • Appassimento: Bei dieser italienischen Methode werden die Trauben vor der Verarbeitung getrocknet, um den Zuckergehalt zu erhöhen. Die getrockneten Trauben werden anschließend zu Wein vergoren. Läuft die Gärung nicht ganz durch, bleibt eine liebliche Süße im Wein.
  • Stoppen der Gärung: Durch das Drosseln der Temperatur wird die Gärung des Weins gestoppt. Je nach Gärfortschritt verbleibt dabei eine größere oder kleinere Menge Restzucker im Wein. Viele liebliche Weine entstehen auf diese Weise.


Welche lieblichen Weine werden gern getrunken?

Zunächst eine kurze Erläuterung, wie süß lieblicher Wein in der Regel ist. Generell liegt der Restzuckergehalt hier bei maximal 45 Gramm pro Liter. Allerdings spielt das Verhältnis von Süße zu Säure eine entscheidende Rolle für den Geschmack: Ein lieblicher Wein mit 30 Gramm Restzucker und einem Säuregehalt von 10 Gramm pro Liter kann mit einer sehr erfrischenden Balance daherkommen, während ein anderer Wein mit demselben Zuckergehalt und nur 5 Gramm Säure deutlich süßer schmecken wird. Entsprechend kann zum Beispiel lieblicher Weißwein aus den folgenden, zu den unverzichtbaren Evergreens zählenden Rebsorten in ganz unterschiedlicher Weise auftreten.

  • Gewürztraminer: Mit intensiven Aromen von Litschi, Rosen und exotischen Gewürzen ist der Gewürztraminer ein echtes Aromenspektakel. Lieblicher Wein aus dieser Rebsorte überzeugt mit verführerischer Süße und angenehmer Würze.
  • Moscato: Besonders der Moscato d'Asti ist bekannt für seine spritzige Süße und blumigen Aromen. Diese perlende Spezialität aus dem Piemont eignet sich hervorragend als Aperitif und harmoniert perfekt mit leichten Desserts. Die frühzeitige Lese sorgt für eine hohe Säure, die die Süße wunderbar ausbalanciert und dem Wein ein erfrischendes Spiel verleiht.
  • Müller-Thurgau: Diese deutsche Rebsorte punktet mit aromatischer Süße und frischen, fruchtigen Aromen. Liebliche Müller-Thurgauer bringen oft eine leichte Muskatnote mit.
  • Pinot Gris: Die in Deutschland als Grauburgunder bekannte Rebsorte kann sowohl trockene als auch liebliche oder süße Weine hervorbringen. Lieblicher Wein aus Pinot Gris zeichnet sich oft durch fruchtige Süße aus und schimmert in edlem Kupferton.
  • Riesling: Der Riesling ist zweifellos der bekannteste Vertreter unter den für süßen Ausbau geeigneten Weinen. Als lieblicher Wein begeistert er mit einer reichen Aromenpalette von mineralischen Noten über exotische Früchte bis hin zu honigartigen Tönen. Seine erfrischende Säure sorgt dafür, dass er nie zu schwer oder gar »klebrig« wirkt.

Nachdem wir die wichtigsten weißen Rebsorten für liebliche Weine unter die Lupe genommen haben, schauen wir uns nun die roten Varianten an. Auch hier gibt es eine spannende Auswahl, die mit ihrer Süße und Vielfalt für genussvolle Erlebnisse sorgt.

  • Appassimento-Weine: Bei dieser italienischen Methode werden die Trauben vor der Verarbeitung getrocknet, um den Zuckergehalt zu erhöhen. Verschiedene Rebsorten wie Primitivo, Corvina, Rondinella und Molinara werden für Appassimento-Weine verwendet.
  • Dornfelder: Diese deutsche Rebsorte überzeugt mit ihrer tiefdunklen Farbe und einem fruchtigen Geschmack, der Noten von Brombeere, Sauerkirsche und Holunder umfasst. Dornfelder-Weine sind oft vollmundig und harmonisch, mit einer angenehmen Süße, die sie zu einem beliebten Begleiter macht.
  • Lambrusco: Bekannt für seine spritzige Frische und fruchtigen Aromen, ist Lambrusco ein italienischer Klassiker. Die lieblichen Varianten bieten eine angenehme Süße, die perfekt zu geselligen Anlässen passt. Mit Noten von roten Beeren und einer leichten Perlage bringt dieser Wein italienisches Flair in Ihr Glas.
  • Merlot: Merlot besticht durch seinen samtig-weichen Charakter und fruchtbetonte Aromen von Pflaumen, Kirschen und schwarzen Beeren. Die lieblichen Ausprägungen sind unkompliziert und laden dazu ein, sie auch in ihrer Jugend zu genießen. Merlot ist ein wahrer Alleskönner, der sowohl Einsteiger als auch erfahrene Weinliebhaber begeistert.
  • Portugieser: Diese Rebsorte bringt fruchtige Weine hervor, die oft eine angenehme Süße aufweisen. Mit Aromen von roten Früchten wie Kirschen und Erdbeeren ist der Portugieser leicht zugänglich und erfreut sich großer Beliebtheit bei Weinliebhabern.
  • Primitivo: Primitivo/Zinfandel ist bekannt für intensive Fruchtigkeit und kräftige Süße. Diese italienische (oder als Zinfandel kalifornische) Rebsorte bringt vollmundige Weine hervor, die mit Aromen von dunklen Beeren und Gewürzen begeistern. Die lieblichen Varianten sind besonders weich und angenehm im Geschmack.
  • Spätburgunder: Der Spätburgunder zeigt sich in seinen lieblichen Ausprägungen oft fruchtig und elegant. Mit Aromen von Kirschen, Erdbeeren und einem Hauch von Gewürzen bietet er ein harmonisches Geschmackserlebnis, das sowohl Kenner als auch Neulinge anspricht.

 

Welche Anbaugebiete produzieren besonders guten lieblichen Wein?

Lieblicher Wein ist ein Kunstwerk, dessen Qualität und Ausdruckskraft von mehreren Faktoren abhängt – im Wesentlichen von der Rebsorte, dem Klima, der Bodenbeschaffenheit und natürlich vom Winzer. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über einige der bedeutendsten Anbaugebiete und die charakteristischen Weine, die dort entstehen. Entdecken Sie, wo die besten lieblichen Tropfen wachsen und welche Besonderheiten sie auszeichnen.

Land

Region

Bekannte liebliche und feinherbe Weinsorten

Besonderheiten & Charakteristika

Deutschland

Mosel, Rheingau, Pfalz

Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, zum Beispiel vom Weingut A. Diehl

Schieferböden, feinklimatisch bedingt, mineralische Note

Deutschland

Baden

Spätburgunder

Warmes Klima, fruchtige Süße

Österreich

Wien

Riesling

Traditionelle Weinbaugebiete, mineralische Weine, oft feinherb

Italien

Emilia-Romagna

Lambrusco Dolce

Leicht perlend, fruchtig-süß, oft feinherb

Italien

Apulien

Primitivo, etwa von A6mani

Süßer Rotwein, oft mit Appassimento hergestellt, sehr lieblich

Australien

South Australia

Riesling, Muscat

Warmes Klima, süße, fruchtige Weine, oft lieblich

Südafrika

Swartland

Muscat, Chenin Blanc, etwa vom Weingut AA Badenhorst

Vielfältige Stile, von feinherb bis sehr lieblich

 

Wie lange kann ein lieblicher Wein gelagert werden?

Ob ein lieblicher Tropfen lange lagern kann, kommt (wie so oft) ganz darauf an: Die Lagerfähigkeit eines lieblichen Weins hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Rebsorte, der Zuckergehalt, die Säure und die Produktionsmethode. Generell gilt:

  • Lieblicher Weißwein von guter Qualität hält sich bis zu 3, Riesling Spätlese bis zu 5 Jahren.
  • Lieblicher Roséwein eignet sich in der Regel nicht zur langen Lagerung. Die frischen, fruchtigen Aromen verlieren sich mit der Zeit.
  • Lieblicher Rotwein kann, ähnlich wie trockener Rotwein, mehrere Jahre reifen. Entscheidend sind seine Qualität und der Tanningehalt.


Welche Temperatur sollte ein lieblicher Wein haben?

Die Trinktemperatur ist der unsichtbare Dirigent, der das Orchester der Aromen in Ihrem Glas harmonisch zusammenspielen lässt. Bei lieblichen Weinen spielt sie eine besonders wichtige Rolle, da sie die Balance zwischen Süße, Säure und Aromen beeinflusst. Eine zu hohe Temperatur kann die Süße überbetonen, während eine zu niedrige die Aromen dämpft.

Weinstil

Lieblicher Wein oder Rebsorte(n)

Optimale Trinktemperatur in Grad Celsius

Weißwein

Bacchus, Scheurebe

8–10 °C

Weißwein

Gewürztraminer, Riesling Auslese

8–12 °C

Roséwein

Spätburgunder Weißherbst

8–10 °C

Rotwein

Lambrusco

8–10 °C

Rotwein

Cabernet Sauvignon, Merlot

12–14 °C

Rotwein

Appassimento Primitivo

16–18 °C


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