Was zeichnet einen guten, lieblichen Rotwein aus?
Zeit, eine Lanze für die subtile Kunst der Herstellung eines Rotweins mit höherer Restsüße zu brechen. Ein guter lieblicher Rotwein ist das Ergebnis von sorgfältiger Auswahl der Trauben und Fachkompetenz bei der Herstellung. Die Süße dient hier nicht zur Maskierung, sondern als Verstärker und Bühne für die vielfältigen Aromen, die in diesen Weinen stecken. Die feine Balance zwischen Süße, Säure und Tanninen lässt eine Komplexität zutage treten, die selbst erfahrene Weinkenner aus der Reserve lockt.
- Lieblicher Rotwein definiert sich durch eine Restsüße, die typischerweise zwischen 18 und 45 Gramm pro Liter liegt.
- Säure von etwa 5 bis 7 Gramm pro Liter sorgt für Balance, sodass der gefürchtete »klebrige« Eindruck ausbleibt.
- Zusätzlich rufen feine Tannine ein wohliges Mundgefühl auf den Plan. Das Ergebnis: ein runder, samtiger Geschmack, der am Gaumen verweilt.
- Rote Früchte, dunkle Beeren und gelegentlich zarte Gewürznuancen – das Aromenspektrum lieblicher Rotweine ist wirklich beeindruckend. Die Süße verleiht ihnen eine noch intensivere Tiefe.
Die besten lieblichen Rotweine aus Deutschland und Italien
Süße Vielfalt vom Winzerhof diesseits der Alpen: Deutschlands Winzer haben in den letzten Jahren den Weinstil »lieblicher Rotwein« perfektioniert. Lieblicher deutscher Rotwein begeistert oft mit fruchtigen beziehungsweise intensiv beerigen Noten und einem Hauch von Würze. Typisch dafür sind Cuvées mit Dornfelder. Andererseits kann ein lieblich ausgebauter Spätburgunder neben der bekannten Eleganz auch eine verführerische Süße entwickeln, die mit Noten süßer Gewürze einhergeht.
Ganz anders als deutscher Wein mit höherer Restsüße kommt lieblicher italienischer Rotwein daher. Der oft unterschätzte Lambrusco etwa zeigt sich als lieblicher Rotwein von seiner besten Seite – mit erfrischendem Spritz und fruchtigen Aromen. Auch ein lieblicher Appassimento aus Primitivo ist ein herrliches Beispiel dafür, wie köstlich lieblich ausgebauter italienischer Wein schmecken kann. Seine süße, konzentrierte Frucht macht ihn zum unvergesslichen Geschmackserlebnis. Vielleicht gibt Ihnen unsere Tabelle eine kleine Hilfestellung bei der Entscheidung, welches Ihr persönlicher bester lieblicher Rotwein sein könnte.
Land |
Weinstil/Region |
Beispiel |
Charakteristik und Aromen |
Deutschland |
Cuvée Dornelder-Merlot/Rheinhessen |
Fruchtbetont, körperreich, samtig |
|
Deutschland |
Cuvée Dornfelder-Portugieser/Pfalz |
Fruchtbetont, niedrige Säure, samtig |
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Italien |
Lambrusco/ Emilia Romagna |
Prickelnd, fruchtig, leicht herb |
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Italien |
Appassimento/Apulien |
Körperreich, strukturiert |
Wie wird lieblicher Rotwein hergestellt?
Die verführerischen Aromen eines köstlichen lieblichen Rotweins sind das Ergebnis präziser Weinbereitung. Aber wie entsteht diese Süße? Sie ahnen es: Die Kunst der Süße hat viele Gesichter. Durch das Zusammenspiel von Rebsorte, Terroir und Kompetenz kann lieblicher Rotwein auf dem Weingut zum veritablen Kunstwerk reifen. Im Folgenden stellen wir einige gängige Herstellungsmethoden vor.
- Früher Abbruch der Gärung: Ein klassisches Verfahren zur Herstellung lieblicher Weine ist der vorzeitige Abbruch der alkoholischen Gärung. Hefe wandelt während der Gärung Zucker in Alkohol um. Wird dieser Prozess durch Herunterkühlen unterbrochen, bleibt ein Teil des Zuckers im Wein und sorgt für die gewünschte Süße.
- Späte Lese: Bleiben die Trauben für eine späte Lese länger an der Rebe hängen, können sie mehr Zucker anreichern. Auf analoge Weise wird übrigens auch lieblicher Weißwein produziert.
- Konzentration durch Trocknung: Bei einigen Weinen, wie beispielsweise italienischen Appassimentos, wird die Süße durch das aufwendige Trocknen der Trauben erzielt. Die geernteten Trauben werden auf Matten ausgelegt und über mehrere Wochen getrocknet. Dadurch verdunstet Wasser und die Zuckerkonzentration steigt.
- Doppio Passo: Bei dieser Methode werden die Trauben zunächst normal vergoren. Anschließend werden getrocknete Trauben hinzugefügt, um den Wein weiter zu süßen und zu konzentrieren.
Wozu passt lieblicher Rotwein?
Buketts voller Nuancen und die Gabe, von würzigen Speisen bis zu süßen Desserts alles zu ergänzen, locken so manchen Weinenthusiasten auf neue Geschmackspfade. Ob als Begleiter zu einem gemütlichen Abendessen oder als Genuss für sich allein – klug ausgewählt, wartet lieblicher Rotwein mit genialen Foodpairing-Optionen auf.
- Deutsche Rotwein-Cuvée, zum Beispiel Dornfelder-Portugieser: Ein Allrounder, der mit seiner fruchtigen Süße und angenehmen Säure überzeugt. Genial in Kombination mit milden Käsesorten, macht er auch zu herzhaften Gerichten eine gute Figur.
- Spätburgunder Kabinett: Mit seiner eleganten Süße und dem feinen Fruchtaroma ergänzt dieser Wein sowohl Geflügel und Wild als auch dunkle Schokolade – mal schmeichelnd, mal als köstlicher Kontrapunkt.
- Lambrusco: Dieser spritzige Genuss brilliert mit fruchtigen Noten und prickelnder Frische. Er bringt mediterranes Flair auf den Tisch und glänzt gerne schon im Vorfeld als Aperitif.
- Appassimento Primitivo: Ein Kraftpaket, das mit intensiver Süße und komplexen Aromen auftrumpft. Seine Stärke zeigt sich besonders im Zusammenspiel mit herzhaften Fleischgerichten und würzigen Käsesorten.
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