Ist Crianza eine Rebsorte?
Tatsächlich ist die Bezeichnung Crianza eine Reifeangabe für spanische Weine – und keine Traube. Jeder Wein, der die Anforderungen für eine Crianza erfüllt, kann sich also auch so nennen. Und zwar ganz unabhängig von der Rebsorte. Die bekannteste (und beliebteste) Rebsorte für Crianza Weine ist allerdings die rote Traube Tempranillo – gefolgt von der ebenfalls roten Garnacha.
Wo kommt Crianza her?
Rotweinliebhaber verbinden mit dem Begriff Crianza vor allem ein spanisches Weinanbaugebiet: Rioja. Von hier stammt auch tatsächlich ein Großteil aller Crianza Weine. Allerdings ist diese Reifeangabe nicht nur auf eine spanische Region beschränkt, sondern darf im ganzen Land gemacht werden. Bekannte Exemplare stammen so zum Beispiel auch aus der Region Navarra oder der Ribera del Duero.
Ist Crianza ein Rotwein?
Crianza kann ein Rotwein sein – aber auch ein Rosé oder Weißwein. Die Reifeangabe ist tatsächlich unabhängig von der Weinfarbe. Der Löwenanteil aller Crianza-Gewächse sind aber in der Tat Rotweine, sodass die Assoziation, dass es ausschließlich rote Gewächse sind, sehr nahe.
Welche Vorgaben gibt es für Crianza?
Damit ein Rotwein die Reifeangabe Crianza mit auf dem Etikett tragen darf, muss der Wein eine Reifezeit von mindestens 24 Monaten aufweisen. Davon muss das Gewächs zwingend mindestens sechs Monate im Holzfass gereift sein. Die Fassgröße ist dabei nicht vorgegeben. Rosés und Weißweine müssen insgesamt mindestens 18 Monate reifen – auch hier sechs Monate im Holzfass. Nach dem Holzausbau wird der Wein abgefüllt und verbringt seine weitere Reifezeit dann in der Flasche und im Lager des jeweiligen Weinguts, bevor er auf den Markt kommen darf.
Was ist der Unterschied zwischen Crianza und Reserva?
Reserva ist die Bezeichnung für die nächsthöhere Reifeangabe für spanische Weine. Hier muss ein Rotwein insgesamt 36 Monate (mindestens 12 davon im Fass) statt 24 Monate reifen. Bei Rosés und Weißweinen sind es für eine Reserva 24 statt 18 Monate. Hier gibt es aber eine Gemeinsamkeit mit der Crianza. Denn als Fassausbau sind auch bei der Reserva bei Rosé und Weißwein lediglich sechs Monate gesetzlich vorgeschrieben.
Wie schmeckt Crianza?
Sie ahnen es vielleicht schon: Weinregion, Rebsorte und Ausbauart sind nur drei von vielen, vielen Faktoren, die den Geschmack einer Crianza beeinflussen. Es gibt also kein allgemeingültiges Geschmacksprofil. Was alle Crianza Weine allerdings eint, ist, dass sie etwas fruchtiger als eine Reserva sind. Und dass die Aromen des Fassausbaus wie zum Beispiel Vanille oder Kokosnuss zwar vorhanden, aber wesentlich dezenter sind als bei einer Reserva.
Wie lange kann man Crianza Weine lagern?
Dank des moderaten Fassausbaus ist eine Crianza auch schon in jungen Jahren früh zugänglich und ein großer Genuss. Die Weine können aber auch ganz wunderbar bis zu acht Jahren weiter in der Flasche reifen. Die Gerbstoffe werden dann schön rund und der Geschmack wandelt sich von fruchtig zu eher erdig.
Zu welchem Essen passt ein Crianza Wein?
Eine klassische Crianza ist eine ganz wunderbare Begleitung zu Tapas in allen nur erdenklichen Variationen! Ob nun Oliven, Manchego-Käse, Datteln im Speckmantel, Chorizo, Tortilla, Croqueta de jamón, Albóndigas en salsa oder Pimientos de padrón. Wobei eine rote Crianza auch herrlich zu kurgebratenem Rind oder Lamm passt. Eine weiße Crianza ist indes ein Genussgarant zu Paella oder gegrilltem Fisch.
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