Bardolino
Ist Bardolino eine Traube?
Tatsächlich ist Bardolino ein Weinanbaugebiet am Südostufer des Gardasees in der italienischen Weinregion Venetien. Das komplette Anbaugebiet hat eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Deswegen heißt der Wein wie die Region: Bardolino.
Das Bardolino umfasst 2.800 Hektar Rebfläche und teilt sich in mehrere Bereiche und Qualitäten auf. Zum einen gibt es Bardolino und Bardolino Classico. Die Classico-Weine stammen dabei aus dem ursprünglichen Bardolino-Kerngebiet, bevor die Region erweitert wurde. Seit 2020 gibt es zu dem noch mit Montebaldo, La Rocca und Sommacampagna drei Subregionen. Sommacampagna liegt ganz im Süden des Gardasees. Hier bekommen die Reben viel Hitze und Sonne ab und entwickeln eine vollmundige Aromatik. La Rocca ist ein Fels, dessen steiniges Terroir den Geschmack der Weine, die dort entstehen, sehr prägt. Und in Montebaldo entstehen dank des frischen Bergklimas, das hier vorherrscht, filigran-fruchtige Weine.
Hauptrebsorte in einem Bardolino ist Corvina Veronese mit mindestens 35 und höchstens 80 Prozent. Flankiert wird die rote Traube in der Regel von Rondinella und Molinara. Aber auch kleine Anteile von Rossignola, Barbera, Sangiovese, Marzemino, Merlot und Cabernet Sauvignon sind zugelassen.
Ist Bardolino ein Rotwein?
Nein! Zwar ist Bardolino hierzulande vor allem als Rotwein bekannt, aber es gibt ihn auch als Roséwein. Und als Schaumwein. Der Rosé ist meist unter der Bezeichnung Bardolino Chiaretto zu finden. Den Schaumwein hingegen nennt man Bardolino Chiaretto Spumante. Das Chiaretto verrät es hier: dieser Spumante ist immer ein Rosé.
Aber kommen wir noch einmal zurück zum Rotwein. Denn neben dem Bardolino und Bardolino Classico gibt es auch noch Bardolino Novello und Bardolino Classico Novello. Beides sind Jungweine, die besonders früh auf den Markt kommen – und die auch jung getrunken werden sollten. Zudem gibt es auch noch den roten Bardolino Superiore beziehungsweise Bardolino Classico Superiore, der ein wenig länger reift und der einen höheren Status als alle anderen Weine aus der Region hat. Weißweine werden in Bardolino zwar auch erzeugt, doch sie dürfen dann nicht Bardolino auf dem Etikett stehen haben. Dafür sind offiziell nur die anderen Weine zugelassen.
Ist Bardolino trocken?
Ja, tatsächlich sind alle Bardolino-Weine trocken. Da sind die Vorschriften streng. Vor allem bei den Rotweinen gibt es da ganz strenge Regularien. Bei den anderen Weinen natürlich auch. Aber beim Bardolino Chiaretto darf der Restzucker bis zu neun Gramm pro Liter betragen. Da sind wir dann schon nahe dran an der Grenze zu halbtrockenen Weinen. Was man in diesem Fall aber nicht schmeckt. Sensorisch sind alle Bardolino-Weine tatsächlich eindeutig trocken.
Wie wird Bardolino gemacht?
Hier gibt es durchaus Unterschiede! Generell findet natürlich eine ganz normale Weinbereitung statt. Bei den Bardolino Novello-Weinen sind die Winzer aber verpflichtet, sie für kurze Zeit ausschließlich im Edelstahltank auszubauen, damit hier die Reinheit der Frucht erhalten bleibt. Ein Bardolino oder Bardolino Classico reift ein paar Monate länger. Hier können die Winzer ihre Weine wahlweise auch in Holzfässern ausbauen. Der Ausbau in Holz sind beim Bardolino Superiore und Bardolino Classico Superiore hingegen für mindestens sechs Monate verpflichtend.
Für den Spumante ist das Tankgärverfahren gängig. Einzelne Produzenten wenden aber auch die traditionelle Flaschengärung an. Bleiben nur noch die Roséweine. Für diese werden die blauen Trauben leicht angequetscht und dann für einige Stunden mazeriert, damit sich die Aromen und Farbstoffe besser lösen. Dieser Prozess kann drei, vier oder auch 12 Stunden dauern. Je intensiver das Rosa des Weins, desto länger die Maischestandzeit.
Wie schmeckt ein Bardolino?
Aufgrund der unterschiedlichen Traubenzusammensetzungen, der verschiedenen Lagen und Böden sowie Ausbaumethoden, kann man den Geschmack eines Bardolinos leider nicht normen. Die Weine sind sehr, sehr unterschiedlich. Was sie aber tatsächlich eint, ist ihre subtile Fruchtigkeit und ihr zarter Charakter.
Zu welchem Essen passt Bardolino?
Zu den unterschiedlichen Bardolino-Weinen empfehlen wir Pizza und Pasta in sämtlichen Variationen. Und Saltimbocca alla Romana. Oder Vitello Tonnato. Eigentlich passt die komplette italienische Küche ganz wunderbar zu diesen charmanten Weinen!
Kann man Bardolino lagern?
Die meisten Bardolino-Weine sind tatsächlich für einen jungen Genuss bestimmt. Vor allem Bardolino Novello und Bardolino Classico Novello. Diese kann man nach dem Kauf direkt genießen. Was übrigens auch für den Chiaretto und den Spumante gilt. Bardolino und Bardolino Classico lassen sich durchaus drei oder vier Jahre lang lagern. Sie werden im Laufe der Zeit dann noch feiner. Superiore und Superiore Classico kann man sowohl jung wie auch gereift wunderbar genießen. Dank des Holzausbaus sind hier bis zu sieben Jahre Lagerung kein Problem.
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