Herkunft und Charakter der Rebsorte
Bacchus ist ein aromatischer Weißwein, der aus den Sorten Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau hervorgegangen ist. Die Neuzüchtung gelang 1933 an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Veitshöchheim, die Namensgebung hingegen geht auf die Antike zurück: Bacchus ist der römische Gott des Weines, in der griechischen Mythologie auch bekannt als Dionysos. Als sogenannte Bukettrebsorte besitzen Weine aus Bacchus ein sehr intensives Profil, das auf die Eltern zurückgeht – ein echter deutscher Wein.
Wie schmeckt Bacchus?
Die Antwort fällt eindeutig aus: aromatisch, fruchtbetont und zugänglich. Typische Noten von Muskat, Holunderblüte und exotischen Früchten prägen das Bukett des Bacchus, während am Gaumen eine dezente Restsüße und milde Säure für ein ausgewogenes Geschmackserlebnis sorgen. Bacchus Wein eignet sich hervorragend als Trinkwein für gesellige Runden, glänzt aber ebenso als Speisebegleiter. Sein Profil variiert je nach Ausbau, wobei halbtrockene bis liebliche Varianten überwiegen. Das macht die Weine auch für viele Weineinsteiger attraktiv. Besonders beliebt ist die Rebsorte aber auch bei jenen, die ein duftiges Aromenspiel schätzen.
Trocken oder lieblich?
Wie erwähnt, kann der Restzucker bei Weinen aus Bacchus variieren. Von trocken bis lieblich ist im Handel alles vertreten, wobei Weine im halbtrockenen bis trockenen Bereich aufgrund ihrer Fruchtigkeit oft bevorzugt werden. Auch der Muskatton und die floralen Aromen harmonieren hervorragend mit einer gewissen Süße, was besonders gut zur Geltung kommt, wenn der Wein gut gekühlt serviert wird. Im Vergleich zu seinen Verwandten, wie dem Müller-Thurgau, Silvaner oder Riesling, präsentiert sich Bacchus zudem weicher und weniger säurebetont. Während Riesling mit straffer Säure daherkommt und Silvaner eher neutral wirkt, ist Bacchus ein expressiver Wein mit eigenständigem Charakter – nicht zuletzt dank seiner komplexen Abstammung.
Ausbau im Edelstahltank
Ein weiterer Stil prägt die Rebsorte maßgeblich: Der Ausbau im Edelstahltank ist bei Bacchus Standard. So bleibt der Wein frisch, fruchtbetont und klar in seiner Aromatik – anders als Rebsorten, die im Holzfass ausgebaut werden. Diese Ausbauweise unterstreicht seine jugendliche Unbeschwertheit und macht ihn zum idealen Sommer- und Terrassenwein. Genau das macht Bacchus auch als Begleiter an spontanen Abenden mit Freunden oder als Geschenk für Einsteiger interessant.
Sensorischer Vergleich ausgewählter Rebsorten
Rebsorte | Muskatton | Restsüße | Säurestruktur | Typische Aromenktur |
Bacchus | deutlich spürbar | häufig halbtrocken bis lieblich | moderat | Holunderblüte, Muskat, tropische Früchte |
Riesling | nicht vorhanden | trocken bis edelsüß | prägnant | Zitrus, Apfel, Pfirsich |
Silvaner | kaum spürbar | meist trocken | moderat | Kräuter, grüne Äpfel, mineralisch |
Müller-Thurgau | mittel spürbar | halbtrocken bis lieblich | moderat | Muskat, Apfel, Blüten |
Scheurebe | kaum spürbar | trocken bis edelsüß | prägnant | Cassis, Grapefruit |
Anbaugebiete für Bacchus
Bacchus ist eine Rebsorte, die sich besonders in deutschen Anbaugebieten bewährt hat. Aufgrund ihres vergleichsweise geringen Säuregehalts und der intensiven Aromen bevorzugen Winzer vor allem Standorte mit gemäßigtem Klima und kalkreichen Böden, auf denen die Traube ihr volles Potenzial entfalten kann. Die Anbauflächen sind in den letzten Jahren tendenziell rückläufig, was Bacchus heute umso interessanter für Weinliebhaber macht – als Entdeckung für Kenner wie auch als Geheimtipp für Genießer.
Die größten Rebflächen finden sich in Weinbaugebieten, in denen Bacchus Wein regelmäßig als Spätlese oder halbtrockene Variante ausgebaut wird. Besonders hervorzuheben sind Franken, die Pfalz und Rheinhessen – Regionen, in denen Tradition und Innovationsfreude aufeinandertreffen. Hier entstehen aus Bacchus Weine mit Charakter, die durch sorgfältigen Ausbau und regionaltypische Stilistik überzeugen.
Übersicht der Anbaugebiete
Anbaugebiet | Flächenanteil Bacchus (ha) | Besonderheiten |
Franken | ca. 500 | Klassischer Ausbau im Bocksbeutel, fruchtig und aromatisch |
Rheinhessen | ca. 300 | Milde Weine mit ausgewogener Restsüße |
Pfalz | ca. 200 | Sonnige Lagen, intensiver Fruchtcharakter |
Saale-Unstrut | ca. 50 | Nordöstlichstes Anbaugebiet Deutschlands, frische Stilistik |
Nahe | ca. 30 | Kleinere Betriebe mit hohem Qualitätsanspruch |
Trinkreife und Lagerung
Bacchus entfaltet seinen frischen und fruchtigen Charakter am besten in den ersten ein bis zwei Jahren nach der Abfüllung. Längere Lagerzeiten führen häufig zu einem Verlust der feinen Aromen, die gerade den Charme dieser Rebsorte ausmachen. Wer Bacchus kauft, sollte ihn daher nicht lange im Keller reifen lassen, sondern jung genießen.
Das passende Glas für Bacchus
Servieren Sie Bacchus in einem klassischen Weißweinkelch, um die Duftnoten optimal zur Geltung zu bringen. Die bauchige Form bündelt die Aromen von Holunderblüte, Muskat und exotischen Früchten und intensiviert das Geschmackserlebnis. Ein gutes Glas ist somit nicht nur stilvoll, sondern auch funktional.
Wie trinkt man Bacchus?
Idealerweise trinken Sie Bacchus gut gekühlt bei etwa 8 bis 10 Grad Celsius. Bei dieser Trinktemperatur entfalten sich die floralen und exotischen Aromen besonders klar. Ob als Aperitif, zu einem unkomplizierten Abendessen oder in geselliger Runde: Bacchus passt immer dann, wenn es aromatisch, aber nicht überfordernd sein soll. Wer sich bei der Auswahl nicht sicher ist, findet mitfhilfe von Ludwigs Weinberater weitere wertvolle Empfehlungen – auch zu Speisen.
Passendes Essen zu Bacchus
Ob zur leichten Sommerküche, zu vegetarischen Speisen oder asiatisch inspirierten Gerichten – Bacchus Wein ist ein vielseitiger Begleiter, der mit aromatischer Fülle und sanftem Säurespiel überzeugt. Besonders harmonisch wirkt er zu Speisen mit fruchtiger oder leicht pikant gewürzter Note, wie etwa Frühlingsrollen, süß-saurer Hähnchenpfanne oder mildem Curry. Auch frische Salate mit exotischen Dressings oder hellem Geflügel lassen sich wunderbar mit Bacchus kombinieren.
Darüber hinaus glänzt Bacchus auch zu feinen Fischgerichten, aromatischen Quiches oder mildem Ziegenkäse. Er begleitet Speisen, ohne sich aufzudrängen, und zeigt dabei stets seinen eigenständigen Charakter. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem idealen Tischwein – für genussvolle Abende mit Freunden ebenso wie für den festlich gedeckten Sommerbrunch.
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