Domaine de Chevalier
Im Galopp an die Spitze
Domaine de Chevalier –das ist doch die mit dem Pferd?! Ganz genau. Auf dem Gut, das seit jeher »Domaine« und nicht, wie sonst in Bordeaux üblich, »Château« heißt, wurde schon im 17. Jahrhundert Wein erzeugt, damals noch unter dem Namen »Domaine de Chivaley«. 1865 kaufte Jean Ricard das Gut und benannte es in das eingängigere »Domaine de Chevalier« um. Das Pferd wurde zum Wappentier und im Galopp ging es danach vorwärts mit der Weinproduktion. Neue Weinberge kamen hinzu und die Qualität des Weins stieg kontinuierlich an. Nachkommen der Familie, darunter Gabriel Beaumartin und Claude Ricard, führten das Weingut anschließend weiter, bevor die Familie Bernard es 1983 kaufte. Unter der Leitung von Olivier Bernard erlebt die Domaine seitdem eine neuerliche Renaissance und hat sich als eines der Spitzenweingüter von Bordeaux etabliert.
Der »geheime Garten«
Für Olivier Bernard ist die Domaine de Chevalier mehr als nur ein Weingut – es ist sein »geheimer Garten«. Umgeben von einer üppigen Waldlandschaft und einer besonderen Atmosphäre liegt das Weingut gut geschützt südlich der Stadt Bordeaux. Familie Bernard hat es mit einer klaren Vision übernommen: die lange Tradition der Weinherstellung zu bewahren und gleichzeitig modernste Techniken zu integrieren. Unterstützt wird das Team dabei seit einigen Jahren vom renommierten Önologen Stéphane Derenoncourt, der als Berater fungiert und die biodynamische Ausrichtung der Domaine weiterentwickelt.
Besonders gelegen
Die Domaine erstreckt sich heute über 80 Hektar Weinberge, die von einer dichten Waldlandschaft umgeben sind. Diese einzigartige Lage schützt die Reben vor extremen Wetterbedingungen wie Wind und Temperaturschwankungen und sorgt für ideale Wachstumsbedingungen. Die kieshaltigen Böden wirken als Wärmespeicher und tragen zur Entwicklung einer intensiven Fruchtsüße in den Trauben bei. Die dichte Bepflanzung von 10.000 Rebstöcken pro Hektar und die geringe Ertragsmenge pro Rebstock lassen besonders kraftvolle und geschmackvolle Trauben reifen, die den Weinen der Domaine de Chevalier Tiefe und Charakter verleihen.
Gesunde Trauben als A und O
Auf den überwiegend für den Rotwein reservierten Flächen der Domaine de Chevalier wachsen Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot. Aus Sauvignon Blanc und Sémillon entsteht der Weißwein. Die Trauben werden streng selektiert und es kommen nur die gesündesten und hochwertigsten Früchte in die Produktion. Mit großer Sorgfalt erfolgt die Verarbeitung der Trauben in den Weinkellern, wo sowohl die Rotweine als auch der Weißwein in Eichenholzfässern ausgebaut werden.
Weine von außergewöhnlicher Qualität
Der Rotwein der Domaine de Chevalier ist bekannt für seine intensiven Aromen von schwarzen Beeren, eine straffe Textur und hohen Tanningehalt. Seine Produktion beginnt mit einer Kaltmazeration, bevor die Gärung im Stahltank erfolgt. Das betont die Frucht. Der Ausbau in Barriques, von denen bis zu zwei Drittel neu sein können, verleiht dem Wein noch mehr Struktur und Tiefe. Übrigens gilt auch der seltenere Weißwein der Domaine de Chevalier als einer der besten der Welt.
Fortschritt als Teil der Tradition
Obwohl das Weingut auf eine lange Tradition zurückblickt, ist Innovation hier ein wichtiger Teil der Philosophie. So setzt Familie Bernard schon seit Mitte der 10er-Jahre auf Diamkorken, um die Weine vor zu schneller Reife und TCA (Korkfehler) zu schützen. Diese technologische Neuerung steht symbolisch für den Fortschritt, den die Domaine verfolgt.
Die Zukunft der Domaine de Chevalier
Olivier Bernard und seine Familie haben die Domaine de Chevalier zu einem der herausragenden Weingüter in Bordeaux entwickelt, und sie setzen alles daran, diese Position zu festigen. Mit Respekt für die Tradition ihrer Heimat und dem ständigen Bestreben, Innovation und Qualität zu fördern, blicken sie mit ihren Weinen einer großen Zukunft entgegen.