Scheurebe

88 Versuche – so lang hat Georg Scheu gebraucht, um eine der spannendsten Rebsorten Deutschlands zu züchten: die Scheurebe. Ihr einzigartiges Geschmacksprofil verdankt sie einer Kreuzung aus Riesling und Buketttraube. Dabei zeigt sie sich vielseitig und begeistert nicht nur als erfrischender Sommerwein, sondern auch als Begleiter zu gutem Essen und geselligen Abenden.

Wie kam die Scheurebe zu ihrem Namen?

Ist die Scheurebe schüchtern, oder wie kam sie zu ihrem Namen? Der Grund muss ein anderer sein, denn eines ist klar – zurückhaltend ist diese Neuzüchtung sicherlich nicht. Tatsächlich erhielt sie ihren Namen vom Rebenzüchter Georg Scheu, der die Scheurebe im Jahr 1916 in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey ins Leben rief. Er hatte eine klare Vision: Eine Rebsorte zu kreieren, die die besten Eigenschaften des Rieslings mit einer robusten Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten vereint. Und genau das hat er geschafft. Die Scheurebe war geboren und hat sich seitdem in der deutschen Weinwelt etabliert. Da er genau 88 Versuche für die perfekte Kreuzung gebraucht hatte, taufte Georg Scheu sie anfangs auf »Sämling 88«. Erst später wurde sie zu Ehren ihres Schöpfers in die heute so beliebte Scheurebe umbenannt.

Wo wird Scheurebe angebaut?

Die Scheurebe ist auf rund 1.500 Hektar Rebfläche in Deutschland zu Hause – insbesondere in Rheinhessen, der Pfalz und Franken. Diese Regionen bieten der spannenden Kreuzung alles, was sie zum Wachsen und Gedeihen braucht. In diesem Zuge möchten wir Ihnen gerne vier renommierte Weingüter dieser Regionen vorstellen, die sich darin verstehen, das Beste aus der Rebsorte herauszuholen:

Weingut Emil Bauer: Das pfälzische Weingut Emil Bauer ist für seine kreativen und mutigen Weine bekannt. Sie lieben es, mit neuen Ideen zu experimentieren und überraschen immer wieder mit spannenden Geschmackserlebnissen. Der »Scheu aber Geil« ist dabei ein Paradebeispiel für ihre innovative Herangehensweise und hohe Qualität. Die Etiketten sind frech, die Weine außergewöhnlich – eine Kombination, die für genau die richtige Mischung aus Tradition und Moderne sorgt.
Weingut A. Diehl: Das Weingut A. Diehl bietet eine breite Palette an Scheurebe-Weinen – von trocken bis süß ist hier für jeden Gaumen das Richtige dabei. A. Diehl ist bekannt für seine Vielfalt und hohe Qualität, die selbst Weinliebhaber mit den höchsten Ansprüchen begeistert. Hier finden Sie garantiert einen Tropfen nach Ihrem Geschmack.
Winzerhof Stahl: Im fränkischen Weingut Stahl gedeiht die Scheurebe auf Muschelkalkböden, wodurch die Weine besonders vielschichtige Aromen und eine harmonische Säure enthalten.
Weingut Metzger: Auch das Weingut Metzger in der Pfalz hat ein Händchen für die Scheurebe. Ihre Weine zeichnen sich durch eine besondere Fruchtigkeit und Frische aus, die das Terroir der Region perfekt widerspiegeln. Metzger bringt die Charakterstärke der Trauben voll zur Geltung und macht sie zu einem Muss für alle, die aufregende Weißweine entdecken möchten.

Wie wird Scheurebe ausgebaut?

Scheurebe ist unglaublich vielseitig und wird in verschiedenen Stilrichtungen ausgebaut. Hier sind einige der beliebtesten deutschen Weine der Sorte:

Scheurebe trocken: Trocken ausgebaute Scheurebe-Weine sind knackig und lebendig. Mit intensiven Fruchtaromen von Grapefruit, Pfirsich und Schwarzer Johannisbeere sind sie ideal, wenn man etwas Frisches und klar Strukturiertes sucht.
Scheurebe halbtrocken und feinherb: Diese Varianten bieten eine schöne Balance zwischen Süße und Säure. Die fruchtigen Aromen bleiben im Vordergrund, werden aber durch eine leichte Restsüße abgerundet, was den Weißweinen eine angenehme Weichheit verleiht.
Scheurebe süß und edelsüß: Wenn es um süße und edelsüße Weine geht, zeigt die Rebe ihre ganze Stärke. Diese Dessertweine sind wahre Fruchtbomben mit Aromen von exotischen Früchten wie Mango und Maracuja. Sie sind süß, intensiv und perfekt für alle, die gerne etwas Süßes im Glas haben.
Scheurebe als Cuvée: In Cuvées bringt die Scheurebe ihre aromatische Vielfalt und Frische mit ein. Sie harmoniert hervorragend mit anderen Rebsorten wie Silvaner und verleiht den Weinen eine spannende Komplexität.

Übrigens, wenn Sie es gerne prickelnd mögen: Scheurebe gibt es auch als wunderbaren Schaumwein mit feiner Perlage. Und wenn Sie auf Alkohol verzichten, kommen Sie dank der alkoholfreien Weißweine ebenso auf Ihre Kosten.

Wie schmecken Scheurebe-Weine?

Scheurebe-Weine zeichnen sich durch ihre aromatische Vielfalt und Vielschichtigkeit aus. Typische Aromen sind Grapefruit, Birne, Schwarze Johannisbeere, Pfirsich und exotische Früchte wie Mango und Maracuja. Diese feinfruchtige Aromenpalette verleiht Scheurebe-Weinen einen besonderen Reiz und macht sie zu einem vielseitigen Genuss, der nicht nur als Solowein eine gute Figur abgibt.

Wenn es um passende Gerichte geht, harmonieren trocken ausgebaute Scheurebe-Weine fantastisch mit leichten Vorspeisen, Meeresfrüchten und asiatischen Speisen. Halbtrockene und süße Varianten der Scheurebe sind hingegen ideale Begleiter zu Desserts, Käseplatten und fruchtigen Nachspeisen. Die Süße der Weißweine balanciert die Aromen der Gerichte perfekt aus und schafft ein abgerundetes Geschmackserlebnis.

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