Was für ein Wein ist St. Laurent?
Der St. Laurent (auch Sankt Laurent) ist ein Rotwein mit langer Geschichte und einem unverwechselbaren Profil. Als Rebsorte gehört er zur großen Familie der Burgunder, wobei er dem Spätburgunder (Pinot Noir) genetisch am nächsten steht. Typisch für St. Laurent ist seine tiefdunkle Farbe, sein fruchtbetonter Duft und seine samtige Textur.
Übrigens: Die richtige Aussprache von St. Laurent ist typisch deutsch: einfach Sankt Laurent, wie es geschrieben steht. Die französische Aussprache à la »Sang Loron« ist hingegen ein verbreiteter Irrtum. Benannt ist der Wein nach dem heiligen Laurentius, dessen Namenstag der 10. August ist. Dieser Tag fällt mit dem frühen Reifebeginn der Traube zusammen – ein Umstand, der die Sorte für Anbaugebiete mit gemäßigtem Klima prädestiniert.
Wie schmecken St.-Laurent-Weine?
Ein typischer St.-Laurent-Wein zeigt Aromen von Waldbeeren, Kirschen und Pflaumen, oft begleitet von würzigen und erdigen Noten. In jungen Jahrgängen wirkt er frisch und fruchtig. Im Holzfass gereift entfaltet er zusätzlich komplexe Nuancen wie Tabak oder Zedernholz.
Feinherbe Varianten des St. Laurent sind besonders beliebt, da sie eine harmonische Balance zwischen Frucht und Süße bieten. Der Geschmack variiert dabei je nach Ausbauart und Herkunft, bleibt aber stets elegant und strukturiert. Die Bezeichnung »feinherb« ist zwar nicht an einen genauen Restzuckergehalt gekoppelt, allerdings lassen sich feinherbe in der Regel mit halbtrockenen Weinen vergleichen. Der typische Restzuckergehalt liegt zwischen 15 und 25 g/l.
Woher kommt St. Laurent?
Heute wird Sankt-Laurent-Wein vor allem in Österreich kultiviert. Aber auch in Deutschland gewinnt die Rebsorte an Bedeutung. Ihr historischer Ursprung ist nicht eindeutig geklärt, allerdings sprechen einige Befunde für Frankreich als Herkunftsland.
In der Pfalz und Rheinhessen gedeiht St. Laurent auf kalkhaltigen Böden und profitiert von einem gemäßigten Klima. Viele Weingüter bewirtschaften hier kleinere Flächen von nur wenigen Hektar. Das Ergebnis sind wenige, dafür aber umso hochwertigere Weine. Einige Winzer nutzen Sankt Laurent auch erfolgreich als Cuvée-Partner mit Rebsorten wie Zweigelt oder Merlot.
Speiseempfehlung: St.-Laurent-Wein zu Rindergulasch mit Wurzelgemüse und Lorbeer
St. Laurent passt hervorragend zu würzigen Fleischgerichten wie Rindergulasch. Eine kräftige Sauce mit Paprika, Thymian und einem Hauch Kreuzkümmel bringt die fruchtigen Noten des Weins wunderbar zur Geltung. Sehr gut passt auch ein gebratener Lammrücken mit Rosmarin oder ein herbstliches Pilzrisotto zum Geschmack von St. Laurent. Die feinen Tannine und saftige Struktur des Weins machen ihn vielseitig einsetzbar – für den gemütlichen Abend auf dem Sofa bis zur Begleitung in der gehobenen Küche.
Tipp: Sankt Laurent vom Weingut Heinrich
Das Weingut Heinrich im österreichischen Burgenland ist unser Favorit, wenn es um sortenreine St.-Laurent-Weine geht. Mit einer elf Hektar großen Anbaufläche steht das Gut für erlesene Qualität. Als zugänglichen Einstieg in die Rebsorte keltert das Gut den erstklassigen Heinrich St. Laurent: tiefrot, mit schlankem Körper und feiner Beerennote. Unterdessen beweist der Heinrich »Oh when the Saints …«, dass St. Laurent auch als Schaumwein hervorragend funktioniert – in diesem Fall als Pétillant Naturel (kurz »Pet Nat«). Es erwartet Sie ein Fruchtfeuerwerk aus Quitte, Apfel und Himbeere.
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FAQ – Häufige Fragen zu St. Laurent
St. Laurent wird typisch deutsch als »Sankt Laurent« ausgesprochen. Eine französische Aussprache ist hingegen unüblich.
St. Laurent schmeckt nach dunklen Beeren, Kirschen und oft nach würzigen, erdigen Noten – je nach Ausbau auch mit gereiften Aromen.
St. Laurent ist ein charaktervoller Rotwein aus Österreich oder Deutschland, der eng mit dem Spätburgunder verwandt ist.
Hervorragend passen zu St. Laurent kräftige Fleischgerichte wie Rindergulasch, Lamm oder Pilzgerichte mit würzigen Kräutern.
St. Laurent wird heute vor allem in Österreich und in der Pfalz kultiviert. Die Rebsorte selbst stammt vermutlich aus Frankreich.