Tempranillo
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Wir kommen gleich zu Beginn auf den Namen zu sprechen: »Temprano« bedeutet auf Spanisch »früh« und »Tempranillo« ist dementsprechend der »kleine Frühe«. Damit spielt der Begriff auf den frühen Reifezeitpunkt der Rebsorte und ihre verhältnismäßig kleinen Beeren an. Der Tempranillo kommt ein bis zwei Wochen vor dem Garnacha zur Reife, seinem wichtigsten Verschnittpartner in der Rioja. Der recht späte Austrieb der Reben sorgt dafür, dass sich die Traube auch in kühleren Anbaugebieten wohlfühlt. So kam es, dass Tempranillo nicht nur im heißen Süden Spaniens, sondern auch in der höher gelegenen Rioja Fuß fasste.
DIE REBSORTE DER RIOJA
Die DOCa Rioja ist eines der bekanntesten Weinbaugebiete Europas. Es liegt im Norden Spaniens am Oberlauf des Flusses Ebro auf 500 bis 700 Metern Höhe und wird von kühlen ozeanischen Klimata beeinflusst. Mehr als 60% der Rebfläche ist mit Tempranillo bestockt. Klassischerweise bildet die Rebsorte die Grundlage der Rioja-Weine, die – sofern sie nicht reinsortig ausgebaut werden – oft zu weit mehr als die Hälfte aus Tempranillo bestehen. Als Verschnittpartner kommen Garnacha, Mazuelo und Graciano in Betracht sowie die internationalen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot.
Purer Tempranillo prahlt meist mit präsenten Gerbstoffen, welche sich in der Regel jedoch reif und weich präsentieren. Was die Weine außerdem angenehm trinkbar macht, ist die betonte Frucht, die verhältnismäßig geringe Säure und der mittelere Alkoholgehalt. Im Gegensatz zum Cabernet Sauvignon kann ein Tempranillo schon in jungen Jahren getrunken werden, wenngleich er seine Stärke, seinen Charakter und das sehr große Reifepotential meist erst nach ein paar Jahren im Holzfass entwickelt. Guter Tempranillo wirkt zudem niemals überaltert, sondern bleibt auch im hohen Alter noch ein beweglicher und unterhaltsamer Genuss.
WIE SCHMECKT TEMPRANILLO?
Die Aromatik der meist trocken ausgebauten Tempranillo-Weine ist fruchtbetont und dezent würzig. Weine aus kühleren Anbaugebieten schmecken mehr nach Brombeere, Erdbeere, Himbeere und Kirsche, während in den Varianten aus heißeren Regionen Noten von Pflaumen und Gewürzen in den Vordergrund treten. Das ohnehin schon kräftige Bukett eines Tempranillos erhält nach einer gewissen Reifezeit im Holz weitere Nuancen von Vanille, Tabak und Röstaromen.
WO WIRD TEMPRANILLO ANGEBAUT?
Tempranillo wird fast in ganz Spanien angebaut. Und dennoch kann keiner so genau sagen, in welchen Weinen die Traube enthalten ist. Das mag auch daran liegen, dass nahezu jede Region ein eigenes Synonym für die Rebsorte verwendet. So ist sie beispielsweise auch unter den Namen Tinto Fino, Tinto del País (beides Ribera del Duero), Cencibel (La Mancha) oder Ull de Llebre (Katalonien) bekannt. In Portugal heißt sie Tinta Roriz (Douro) oder Aragonêz (Alentejo).
Die weltweite Anbaufläche des spanischen Klassikers liegt bei über 230.000 Hektar, wobei sich 80% davon in Spanien befinden. Die restlichen Hektar verteilen sich unter anderem auf Weinbaugebiete in den USA, Portugal, Argentinien und Australien.
EIN AUSGEZEICHNETER SPEISEBEGLEITER
Wer seinen Tempranillo nicht solo genießen möchte, profitiert von seiner herausragenden Eignung als Speisebegleiter. Die Rotweine passen zu spanischem Schinken und Käse, einer herzhaften Tortilla und typischen Tapas wie Datteln im Speckmantel. Auch deftige Fleischgerichte mit Wild, Geflügel und Rind profitieren von der Begleitung eines charakterstarken Tempranillos.
Ob als Begleiter zum Essen oder solo: Überzeugen Sie sich selbst von unserem wunderbaren Tempranillo-Sortiment!