Bordeaux
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Die Weinbaugebiete des Bordeaux
Das Bordeaux besteht aus fünf unterschiedlichen Regionen, die aufgrund ihrer Lage verschiedene Weinarten in unterschiedlicher Qualität hervorbringen. Maßgeblich für den Anbau der verschiedenen Weinarten sind die Flüsse Gironde, Garonne und Dordogne sowie Bodenbeschaffenheiten und Höhenlagen. So können beispielsweise in den niedrigeren, flussnahen Lagen rote Rebsorten nicht zu ihrer höchsten Qualität heranreifen.
Das »linke Flussufer« besteht aus den Gebieten Médoc und Graves. Die Appellationen auf der linken Uferseite der Gironde liegen oftmals im Schwemmland des Flusses. Die Böden aus Lehm und Sand in den tieferen Lagen der Region sind für einige Rebsorten-Arten schlicht zu nass. Höher gelegene Châteaus in Pauillac profitieren hingegen vom Wasserabzug der Kiesberge. Dort wachsen einige der Spitzengewächse der Rebsorte Cabernet Sauvignon. In dieser Region liegt auch das Château Mouton-Rothschild, eines der nur fünf Premier Grand Cru Classé, der höchsten Qualitätsauszeichnung Frankreichs für Weingüter.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Gironde liegt das Anbaugebiet Blayais et Bourgeais. Dieses rechte Ufer zeichnet sich durch Ton-Kalk- und Ton-Kies-Böden aus. Eine Boden-Mischung, die sich sowohl für den Anbau von roten Rebsorten-Gewächsen (hauptsächlich Merlot), als auch von Weißwein-Trauben wie Sémillon eignet.
Noch etwas weiter südlich, auf dem rechten Flussufer der Dordogne, liegt die Region Libournais. Die prominenteste Rebsorte ist hier Merlot. Die Traube profitiert vom lehm- und kalkhaltigen Boden, der ihr den typischen Merlot-Geschmack von kräftigen roten Früchten verleiht. Den Kern der Region bilden die Appellationen Saint-Émilion und Pomerol. Dort steht auch das Château La Fleur Petrus, das für ihre reinsortigen Merlot-Weine bekannt ist.
Zwischen Garonne und Dordogne liegt die Hügellandschaft Entre-Deux-Mers. Ihre Weinberge aus überwiegend ton- und kieshaltigem Boden bieten theoretisch eine gute Grundlage für den Anbau von weißen Rebsorten. Doch die sinkende Nachfrage danach begünstigte auch hier die Produktion von Rotweinen.
Qualitätsstufen von Bordeauxweinen
Knapp drei Viertel aller Bordeauxweine sind Qualitätsweine, also solche mit kontrollierter Herkunft. Als Faustregel der Klassifizierung, woran Sie guten Wein aus dem Bordeaux erkennen, gilt: Je kleiner die eingegrenzte Anbauregion, desto höher die Qualität ihrer Weine. Dabei unterscheiden sich regionale, subregionale und kommunale Appellationen.
Die Basis davon bilden sogenannte Bordeaux- und Bordeaux Supérieur Weine. Etwas mehr als die Hälfte der Wein-Gesamtproduktion stammt aus solchen regionalen Appellationen wie dem Médoc. Die Qualitätsstufe darüber bilden subregionale Appellationen, also Teilbereiche eines Gebiets. Das sind beispielsweise das Haut-Médoc für Rotweine und Entre-Deux-Mers für trockene Weißweine. Kommunale Appellationen, also einzelne Gemeinden wie Pauillac und Margaux, gehören zur höchsten Qualitätsstufe.
Weitere Wein-Klassifikationen im Bordeaux
Im Bordeaux gelten noch weitere Wein-Klassifikationen der einzelnen Weingüter, oft anhand des Marktpreises des vom Weingut erzeugten Weins. So klassifiziert man seit 1855, anlässlich der damaligen Weltausstellung in Paris, die Weingüter im Médoc, Sauternes und Barsac nach Cinquièmes, Quatrièmes, Troisièmes, Deuxièmes und Premiers Crus. Die Klassifizierung von 1855 wurde nur ein einziges Mal ergänzt: Das bereits erwähnte Château Mouton-Rothschild in Pauillac stieg 1973 von Deuxième in den Status der Premiers Crus auf. Gemeinsam mit dem Château Latour (Pauillac), Château Lafite-Rothschild (Pauillac), Château Margaux (Margaux) und Château Haut-Brion (Pessac in Graves) bildet es die fünf Premier Crus des Bordeaux. Ihnen entspringen mit die teuersten Weine der Welt, die wir zum Teil auch in unserem Angebot führen. Nennenswert ist hier beispielsweise der 2010 Château Haut-Brion, ein trockener, fein nach Zigarren und Holz schmeckender, Rotwein.
In Graves unterscheidet man zwischen Rot- und Weißweinen. Die Weine der Appellation Saint-Émilion teilt man in zwei Oberklassen: Premier Grand Cru Classé (Unterklassen A und B) sowie Grand Cru Classé. Für einzelne Gebiete, wie beispielsweise Pomerol, existiert keine offizielle Klassifikation.
Unser Bordeaux-Experte und Kundenberater, Ulrich Breitenstein, empfiehlt den Château Grand Mouëys, eine klassische Cuvée mit Noten von roten Beeren und frisch geröstetem Kaffee, elegant und lang: »Für mich einer der schönsten Bordeauxweine für jeden Tag.«
Rebsorten und Weinarten aus dem Bordeaux
Das Bordeaux ist nicht nur die weltweit größte zusammenhängende Anbaufläche für Qualitätswein, sondern auch die ertragreichste Weinregion Europas. Den größten Anteil davon bilden rote Rebsorten und Weine. Doch der Region entspringen auch einige gute Weißweine.
Rotweine aus dem Bordeaux
Rote Rebsorten machen knapp 85 Prozent des gesamten Ertrages des Bordeaux aus. Merlot ist die mit Abstand am häufigsten angebaute rote Traube. Merlot produziert samtig-weiche und gleichzeitig vollmundige französische Rotweine. Vereinzelt auch reinsortig abgefüllt, setzen Winzer sie eher im Verschnitt mit Cabernet Sauvignon, der Bordeaux-Rebsorte Nummer zwei, ein. Aufgrund des ozeanischen Klimas entstehen aus den Gewächsen des Cabernet Sauvignon tiefdunkle Weine, die nach grüner Paprika schmecken. Je nach Länge der Lagerung im Holzfass kann sich auch eine Lakritz-Note entwickeln.
Knapp zehn Prozent der angebauten roten Rebsorten ist Cabernet Franc. Sie ist ebenfalls ein beliebter Verschnitt-Partner der zuvor genannten Rebsorten und erinnert im Geschmack an dunkle Beeren. Seltener im Anbau und ausschließlich eingesetzt als Ergänzung der Hauptrebsorten sind Malbec, Carménère und Petit Verdot. In Verschnitten dient letztere oft als Farb-Verdunkler, indem man sie in geringen Anteilen beimischt.
Die Rotwein-Favoriten unserer Experten
Von unkomplizierten Alltags-Weinen bis hin zu opulenten Weltbekanntheiten, Rotweine des Bordeaux gibt es in jeglicher Ausführung. Wir verraten Ihnen unsere vier liebsten Rotweine:
So ist beispielsweise der Château Loyasson Rouge ein trockener, weicher Basis-Bordeaux aus Merlot mit fruchtiger Cassisnote. Perfekt für den alltäglichen Genuss. Ein weiterer Favorit, besonders als Begleiter zu Käsevariationen, ist der Château Carbonneau »Sequoia«. Eine würzig-kräftige Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc, mit spürbarem Tannin und feiner Holznote.
Wahre Sonntags- und Feiertags-Weine sind die des Château Arnauld: Tiefgängige Weine mit üppigen Aromen roter und schwarzer Beerenfrüchte aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot.
Exklusiv und ausgesprochen komplex ist der 2016 Château Mouton-Rothschild. Trotz seiner Reichhaltigkeit ist er mit floralen und fruchtigen Noten beachtlich frisch und samtig. Ein sehr edler Speisebegleiter, zum Beispiel zu Filet von Rind oder Kalb, aber auch als Solist hervorragend.
Es muss nicht immer Rot sein: Bordeaux Weißweine und Rosés
Etwas weniger prominent sind die Weißweine des Bordeaux. Der oft kalkhaltige Boden und das moderate Klima kommen den weißen Rebsorten hier zugute. Neben den größten Rebsorten Sémillon und Sauvignon Blanc wachsen im Bordeaux auch Muscadelle, Colombard, Merlot Blanc, Sauvignon Gris sowie Ugni Blanc.
Kenner der Bordeaux-Weißweine unterscheiden zwischen zwei Arten trockener Weißweine: Zum einen existieren fruchtige, junge Weine wie der Château Moulin de Launay aus dem Entre-Deux-Mers. Ein sehr frischer Weißwein, der nach Blüten von Rose, Jasmin, Weißdorn duftet und eine feine Mineralik zeigt. Die komplexe Cuvée aus fünf weißen Trauben brilliert beispielsweise zu Fisch und Spargel.
Auf der anderen Seite bietet das Bordeaux strukturierte und lange gelagerte trockene Weißweine. Ein hervorragender Wein dieser Art ist der Château Villa Bel Air Blanc. Eine Assemblage aus Sémillon, Muscadelle und Sauvignon Blanc, die 9 Monate im Barriquefass reift. Dadurch gesellen sich zu den tropisch-fruchtigen Aromen von Mango und Ananas, auch buttrige Noten und Vanilleanklänge. Ideal zu Geflügel oder cremigen Käsesorten.
Süße Weißweine bestehen meist aus Sémillon und Muscadelle. So wie die Réserve Mouton Cadet aus Sauternes. Gekeltert aus Muscadelle, Sauvignon Blanc und Sémillon ist er edelsüß, mit Noten von Pfirsich, Aprikose, Mirabelle, Anis, Karamell und Honig. Ein sehr reicher und am Gaumen weicher Wein, der trotz seiner Süße frisch schmeckt. Passt perfekt zu Zitronenkuchen oder Blauschimmelkäse.
Zu guter Letzt müssen wir an dieser Stelle noch einen der Roséweine des Bordeaux vorstellen: Der Mouton Cadet Les Parcelles Rosé ist ein junger, fruchtiger Wein. Modern aufgemacht und aus Merlot und Cabernet Sauvignon assembliert. Seine Noten von Himbeeren, Grapefruit und Kokosnuss machen ihn zu einem hervorragenden Aperitif.
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