Alkoholfreier Wein

Voller Weingenuss ohne Alkohol

Alkoholfreier Wein bietet eine willkommene Alternative für alle, die auf Alkohol verzichten möchten oder müssen. Ob aus gesundheitlichen Gründen, als Fahrer oder einfach wegen persönlicher Präferenzen – alkoholfreier Wein ermöglicht unbeschwerten Genuss.

Alkoholfreier Wein eröffnet Ihnen neue Perspektiven des Weingenusses: Er vereint die Eleganz und Komplexität traditioneller Weine mit den Vorteilen eines alkoholfreien Getränks. Die Vielfalt reicht von trockenen Weißweinen über fruchtige Roséweine bis hin zu komplexen Rotweinen. Auch prickelnder Sekt ist alkoholfrei erhältlich. Moderne Produktionsverfahren sorgen dafür, dass alkoholfreier Wein auch den anspruchsvollen Gaumen überzeugt.

Wie wird alkoholfreier Wein hergestellt?

Dank innovativer Methoden der Entalkoholisierung entsteht heute alkoholfreier Wein in vielen Varianten, die dem jeweiligen Original in Aroma und Geschmack erstaunlich nahekommen. Die Produktion beginnt wie bei herkömmlichem Wein mit der Vergärung des Traubenmostes. Häufig wird die Gärung relativ früh gestoppt, damit die Hefe den Zucker nicht vollständig in Alkohol umwandelt. Wie genau der Prozess der Entalkoholisierung weiter gehandhabt wird, hängt von der jeweiligen Weinart beziehungsweise dem gewünschten Ergebnis ab:

• Bei der Herstellung von alkoholfreiem Wein kommt aktuell die Vakuumdestillation am häufigsten zum Einsatz. Der Alkohol verdampft hier bei etwa 27 - 30 Grad Celsius statt bei 78 Grad Celsius, was die empfindlichen Aromen des Weins schont und das spezifische Weinaroma weitgehend erhält. Dieser schonende Prozess ermöglicht es, ein authentisches Produkt zu erzeugen, das dem ursprünglichen Wein am ähnlichsten ist.
• Bei der Umkehrosmose wird der Wein unter hohem Druck durch eine semipermeable Membran gepresst. Diese Membran lässt Wasser und Alkohol passieren, während größere Moleküle wie Aromastoffe und Farbpigmente zurückgehalten werden. Der alkoholreduzierte Teil wird anschließend mit dem Konzentrat wieder verschnitten.
• Die Spinning Cone Column oder Dünnfilm-Vakuumdestillation nutzt rotierende Kegel in einer Vakuumkammer, um einen dünnen Flüssigkeitsfilm zu erzeugen. In einem mehrstufigen Prozess werden zunächst die Aromen extrahiert, dann der Alkohol entfernt und schließlich die Aromen wieder zugeführt. Dieses innovative, aber auch sehr aufwendige und kostenintensive Verfahren erlaubt es, den Prozess der Entalkoholisierung besonders genau zu kontrollieren.

Ist alkoholfreier Wein wirklich ganz ohne Alkohol?

Die korrekte Antwort auf diese Frage lautet: fast. Alkoholfreier Wein enthält in der Regel einen geringen Restalkoholgehalt. Laut gesetzlicher Definition darf ein als »alkoholfrei« bezeichneter Wein einen Restalkoholgehalt von maximal 0,5 Volumenprozent aufweisen. Die meisten alkoholfreien Weine liegen deutlich darunter. Oft beträgt der Alkoholgehalt nur 0,2 bis 0,3 Volumenprozent. Dies entspricht 4 Gramm Alkohol pro Liter. Zum Vergleich: Viele natürliche Lebensmittel wie reife Bananen oder Traubensaft können einen ähnlichen oder sogar höheren natürlichen Alkoholgehalt aufweisen.
Der minimale Restalkohol in entalkoholisiertem Wein spielt eine wichtige Rolle für den Geschmack; außerdem beeinflusst er Textur und Mundgefühl positiv. Für die meisten Menschen ist alkoholfreier Wein unbedenklich. Einige Hersteller gehen allerdings noch weiter und produzieren Weine, aus denen der Alkohol komplett extrahiert wurde. Nur diese dürfen auf dem Etikett als »ohne Alkohol« oder »0,0 %« gekennzeichnet sein.

Schmeckt alkoholfreier Wein anders als normaler Wein?

Alkoholfreier Wein kommt mit einer anderen Aromenpräsenz daher als das alkoholhaltige Original. Als wichtiger Geschmacksträger verleiht Alkohol dem Wein Körper und Struktur. Moderne Herstellungsverfahren gleichen diese fehlende Komponente jedoch zunehmend aus. Generell gilt: Alkoholfreie Weine schmecken oft fruchtiger und milder als ihre alkoholhaltigen Pendants. Sie eignen sich besonders gut als erfrischende Sommergetränke. Die folgende Tabelle verdeutlicht, wie sich herkömmlich produzierter und alkoholfreier Wein hinsichtlich Textur, Körper und Aromen unterscheiden:

	alkoholhaltig	entalkoholisiert
Alkoholgehalt	8 –15 Prozent	0,0 bis 0,5 Prozent
Kalorien pro 125 Milliliter	85 – 120	15 – 30
Geschmacksträger	Alkohol, Säure, Tannine	Säure, Restsüße, Aromastoffe
Haltbarkeit (ungeöffnet)	oft mehrere Jahre	1 – 2 Jahre
Rotwein	vollmundig, komplex	fruchtig, leichter
Weißwein	ausgewogen, vielschichtig	säurebetonter, erfrischend
Roséwein	meistens fruchtig-herb	fruchtig-süß

 

Welche alkoholfreien Weine gibt es?

Alkoholfreie Weine haben in den letzten Jahren eine beeindruckende Evolution durchlaufen und präsentieren sich mittlerweile als vollwertige Genusserlebnisse für bewusste Genießer. Von klassischen Rebsorten bis hin zu innovativen Cuvées finden Sie eine breite Palette an Optionen. Renommierte Winzer wie das Weingut Leitz, das Weingut A. Diehl und der Winzerhof Stahl haben sich der Herausforderung gestellt, hochwertige alkoholfreie Alternativen zu kreieren. Nehmen wir die verschiedenen Weinstile genauer unter die Lupe.

Alkoholfreier Rotwein

Um es vorwegzunehmen: Es spricht für die Liebe zum Wein und den Erfindergeist kompetenter Kellermeister, dass alkoholfreier Rotwein sich mittlerweile selbst für Weinenthusiasten zu einer willkommenen Alternative entwickeln konnte.

Die Herstellung von hochwertigem alkoholfreiem Rotwein ohne Alkohol ist sehr anspruchsvoll. Alkohol trägt beim Rotwein wesentlich zur Struktur und zum Körper bei; ohne ihn erscheint der Wein oft weniger komplex. Während die typischen Fruchtaromen wie Kirsche oder Brombeere erhalten bleiben, ist die Tanninstruktur weniger ausgeprägt. Einige Hersteller gleichen dies durch eine dezente Restsüße aus. Andere setzen auf intensive Fruchtextrakte, um mehr Fülle und Tiefe zu erreichen.

Quasi prädestiniert für die Herstellung von alkoholfreiem Rotwein sind Rebsorten wie

• Merlot: weich und fruchtig, mit Noten von roten Beeren
• Cabernet Sauvignon: kräftig, mit Aromen von Schwarzen Johannisbeeren
• Tempranillo: würzig, mit Anklängen von reifen Kirschen
• Primitivo: vollmundig und fruchtig, mit Aromen von dunklen Beeren und Pflaumen

Alkoholfreier Rotwein passt hervorragend zu kräftigen Speisen. Er harmoniert gut mit gegrilltem, gebratenem oder geschmortem dunklem Fleisch oder würzigem Käse. Mit prägnanter Süße macht er sich gut als Begleiter von Schokoladendesserts.

Weißwein ohne Alkohol

Alkoholfreier Weißwein ähnelt dem Original oft sehr stark, da die frischen Fruchtaromen größtenteils erhalten bleiben. Zitrusnoten sowie Aromen von Apfel und Pfirsich sind klar erkennbar, und die Säurestruktur bleibt auch alkoholfrei stabil. Zwar fehlt die weiche und ausbalancierende Wirkung des Alkohols beim Weißwein, was jedoch oft als erfrischend empfunden wird. Zu den Rebsorten, die sich als Grundweine für Weißwein ohne Alkohol empfehlen, gehören:

• Riesling: frisch und fruchtig mit feiner Säurestruktur
• Chardonnay: vollmundig, mit Aromen von Äpfeln und Zitrusfrüchten
• Sauvignon Blanc: knackig, mit Noten von Stachelbeeren und Gras
• Muskateller: blumig-aromatisch mit feiner Restsüße

Alkoholfreier Weißwein ist wie geschaffen für den Genuss zusammen mit leichten Sommergerichten. Er harmoniert gut mit Fisch, Meeresfrüchten oder frischen Salaten. Auch als Aperitif oder Terrassenwein gibt er einen idealen Begleiter für entspannte Momente ab.

Rosé alkoholfrei

Alkoholfreier Roséwein vereint die Frische des Weißweins mit der weicheren Fruchtigkeit des Rotweins. Er ist der ideale Sommerwein für alle, die auf Alkohol verzichten möchten. Seine zarte Farbe und das für Roséwein typische, oft von Erdbeer-, Himbeer- und zarten Blütennoten geprägte Aromaprofil bleiben bei der Entalkoholisierung gut erhalten. Beliebte Rebsorten für Rosé alkoholfrei:

• Spätburgunder (Pinot Noir): zart und elegant, mit Aromen von roten Sommerfrüchten
• Portugieser: fruchtig und leicht, mit Aromen von Erdbeeren und Himbeeren
• Grenache: frisch, mit Aromen von roten Beeren und Kirschen
• Zinfandel: Vollmundig mit intensiver Beerenfrucht
  

Alkoholfreier Roséwein ist ein vielseitiger Speisebegleiter. Er passt gut zu Fisch und hellem Fleisch vom Grill oder mediterranen Vorspeisen. Und wie sein alkoholhaltiges Pendant erfreut er als erfrischender Drink beim Gartenfest oder auf der After-Work-Party.

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