Malteserkreuz Aquavit
Als Malteserkreuz Aquavit 1924 in Berlin aus der Taufe gehoben wurde, tobte in der Hauptstadt das Leben. Man hatte die Nachwirkungen des Krieges und die Inflation endlich hinter sich gelassen und hieß alles Willkommen, was Vergnügen und Genuss versprach. Nie zuvor schlug der Puls der Metropole schneller als in den »roaring twenties«. Es war die Zeit, als man in üppig ausgestatteten Ballsälen die Nacht zum Tag machte.
Und was kam dazu ins Glas? Kristallklar gebrannter Taffel Aquavit aus Aalborg in Dänemark. Als die Zölle höher und höher wurden und jeder Schluck des feinen Brands teurer und teurer wurde, gründete das Stammhaus, A/S Danske Spritfabrikker, 1924 eine eigene Produktionsstätte in Berlin. Von der ersten Charge (und allen, die folgen sollten) schickte man eine Probeflasche ins Mutterland zum Testen.
Schnell folgte die Erlaubnis, den Aquavit unter der Marke Malteserkreuz von Charlottenburg aus unter die Leute zu bringen. Sorgfältig von Hand etikettiert, in Seidenpapier gewickelt und in Holzkisten gestellt, machte sich Malteserkreuz Aquavit in kleinen Lieferwagen auf den Weg, die Stadt und in der Folge das ganze Land zu erobern - später sehr bekannt mit dem Satz "Man gönnt sich ja sonst nichts." Damals wie heute ein echtes Original.