Was bedeutet Sekt trocken?
Wenn ein Sekt trocken auf dem Etikett mit stehen hat, dann gibt das einen Hinweis auf den Süßegrad des Schaumweins. Hier ist die Benennung tatsächlich anders als beim Wein. Ist dieser trocken, heißt das, dass er wenig bis gar keinen Restzucker mehr hat. Ein trockener Sekt hingegen hat zwischen 17 bis 32 Gramm Restzucker. Statt Sekt trocken kann übrigens auch einmal Dry, Sec oder Seco als Süßeangabe auf dem Etikett stehen. Je nachdem, aus welchem Land der Sekt stammt. Für deutschen Sekt ist es allerdings üblich, die Bezeichnung »trocken« zu verwenden.
Kann jeder Sekt trocken sein?
Da haben wir eine eindeutige Antwort für Sie. Ja, jeder deutsche Sekt darf auch in der Geschmacksrichtung trocken gemacht werden. Tatsächlich ist das auch der beliebteste Süßegrad für deutsche Schaumweine. Sekt trocken wird laut einer Studie vom Meinungsforschungsinstitut Statista vor allem von Menschen über 50 Jahre sehr gerne genossen. Hier macht der Marktanteil satte 27 Prozent aus. Wenn man bedenkt, dass man bei Sekt sieben unterschiedliche Süßegrade hat, ist das schon sehr beeindruckend.
Welche Trauben sind in einem Sekt trocken?
Hier ist wirklich alles möglich! Denn tatsächlich kann man aus allen Rebsorten, die in dem jeweiligen Weinanbaugebiet zugelassen sind, Sekt trocken gemacht. Zumindest, wenn auf dem Etikett »deutscher Sekt trocken« steht. Wenn Sie dort nur »Sekt trocken« lesen, können die Trauben sogar aus einem anderen europäischen Weinland wie zum Beispiel Frankreich oder Italien stammen. Damit gibt es bei der Traubenauswahl noch mehr Möglichkeiten. Am liebsten greift man für Sekt trocken in Deutschland jedoch auf die weiße Rebsorte Riesling zurück. Trocken als Schaumwein sorgt diese nämlich für ein wunderschönes Süße-Säure-Spiel im Mund.
Wie wird Sekt trocken gemacht?
Damit sich ein Sekt überhaupt Sekt nennen darf, ist eine zweite Gärung verpflichtend. Und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Am gängigsten ist das sogenannte Tankgärverfahren. Der Wein kommt mit einer Mischung aus Hefe und Zucker in einen Drucktank, wo die zweite Gärung einsetzt. Dank des Drucks kann die Kohlensäure nicht entweichen, sodass Sekt entsteht. Dieser wird abschließend filtriert und mit einem Zucker-Wein-Gemisch, der sogenannten »liqueur d’expédition« versehen, die dafür sorgt, dass der Sekt den gewünschten Süßegrad hat. Danach kommt der Sekt trocken mittels Druck auf die Flasche.
Die traditionelle Flaschengärung ist die klassischste Methode. Hier wird der Wein zusammen mit dem Gemisch aus Hefe und Zucker direkt in die Flasche gefüllt, wo dann auch die zweite Gärung stattfindet und der Sekt dann so lange auf der Hefe ruht, wie es der Erzeuger wünscht. Die Hefe wird dann abgerüttelt und entfernt. Hier kommt dann auch die liqueur d’expédition zum Einsatz – und der Sekt trocken ist fertig.
Ein Mittelding zwischen klassischer Flaschengärung und Tankgärung ist das Transvasierverfahren. Hier findet die zweite Gärung auf der Flasche statt. Um die Hefe zu entfernen, kommt dann der Inhalt aber in einen Drucktank, wo viele Liter auf einmal filtriert werden können. Auch hier finalisiert dann die liqueur d’expédition den Sekt trocken.
Wie schmeckt ein Sekt trocken?
Da man aus so gut wie jeder Rebsorte Sekt trocken machen kann, gibt es hier kein einheitliches Geschmacksbild. Was aber alle trockenen Sekte vereint, ist das bezaubernde Spiel von Süße und Säure im Mund. Hinzu kommt, dass Sekt trocken aus dem Drucktank oft fruchtiger ist. Bei einem Sekt trocken, der mittels traditioneller Flaschengärung oder Transvasierverfahren hergestellt wurde, sind indes zusätzlich noch Autolysenoten wie etwa Brioche, blanchierte Mandeln oder Gebäck vom Hefelager in der Nase wahrnehmbar.
Welches Essen passt zu Sekt trocken?
Mit seiner charmanten Restsüße trumpft Sekt trocken vor allem zu scharfen Speisen auf. Denn genau diese Schärfe mildert er ab. Wer zum Beispiel gerne Curry genießt, macht mit einem trockenen Sekt dazu nichts verkehrt. Mögen Sie Sushi? Dann gönnen Sie sich doch mal Sekt trocken dazu! Vor allem, wenn auch noch Wasabi mit im Spiel ist, ist das ein sehr großer Genuss! Wobei man mit Sekt trocken auch einfach nur hervorragend anstoßen kann. Und zwar in allen Lebenslagen.
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