Ist Côtes du Rhône ein Wein oder eine Region?
Beides! Die regionale Appellation Côtes du Rhône erstreckt sich 200 Kilometer lang an beiden Ufern des gleichnamigen Flusses durch einen Teil der nördlichen und fast komplett durch die südliche Rhône-Weinregion. Die Herkunft für Côtes-du-Rhône-Weine wurde bereits im Jahr 1937 geschützt. Damit gehört Côtes du Rhône zu den ältesten französischen Appellationen überhaupt. Und weil die Region eine geschützte Herkunft hat, dürfen sich auch die Weine, die hier entstehen und die den hier aufgestellten Produktionsregeln entsprechen, eben auch Côtes du Rhône heißen.
Côtes du Rhône hat ein paar Besonderheiten. Innerhalb der 42.000 Hektar umfassenden Rebfläche ist zum Beispiel nicht zusammenhängend, sondern erstreckt sich wie ein Flickenteppich über die komplette Rhône-Weinregion und füllt sozusagen die Räume zwischen anderen Appellationen auf. Insgesamt zählen 105 Gemeinden zu der Côtes du Rhône, die übrigens übersetzt »Hänge an der Rhône« bedeutet. Von diesen 105 Gemeinden sind aber nur 20 berechtigt, ihren Namen auch auf dem Etikett mit anzugeben. Das sind die sogenannten Côtes-du-Rhône-Village-Weine. Zudem gibt es 16 Rhône-Bereiche, die den Cru-Status tragen. Diese bilden die Qualitätsspitze der Appellation und dürfen Cru des Côtes du Rhône auf das Etikett schreiben.
Welches Klima und welche Böden findet man in der Côtes du Rhône?
Die Böden könnten unterschiedlicher nicht sein. Je nachdem, wo man sich gerade an der Rhône befindet, wechseln sich Kies, Sand, Schwemmlandböden und Lehm ab. Nicht minder unterschiedlich ist übrigens das Klima. Ein Großteil der Gemeinden, die zum Beispiel Côtes du Rhône Villages erzeugen dürfen, sind von einem mediterranen Klima mit sehr warmen Sommern und milden Wintern geprägt. Weiter Richtung Norden hat aber auch das kontinentale Klima mit seinen strengen Wintern einen erheblichen Einfluss. Und dann sind da natürlich noch solche kalten Winde wie der Mistral, der sich ebenso auf das Klima auswirkt.
Ist ein Côtes du Rhône immer ein Rotwein?
Nein, es gibt auch Rosés und Weißweine, die sich Côtes du Rhône nennen dürfen. Allerdings machen die Rotweine sage und schreibe über 90 Prozent der Gesamtproduktion aus – und dominieren damit ganz klar. Nur zwei Prozent entfallen auf die Weißweine, der Rest sind Roséweine.
Welche Trauben kommen in einen Côtes du Rhône?
Da sich der größte Teil der Appellation Côtes du Rhône im Süden der Weinregion befindet, ist hier vor allem eine Rebsorte Trumpf. Nämlich die rote Traube Grenache. Die Weine sind aber immer Verschnitte aus mehreren Rebsorten. Deswegen wird Grenache in der Regel von den roten Sorten Mourvèdre und Syrah flankiert. Weitere zugelassene rote Trauben sind Carignan, Cinsault, Counoise, Clairette, Muscardin, Terret Noir, und Vaccarèse. All diese Rebsorten kommen auch für die Roséweine zum Einsatz. Die Weißweine werden indes aus den weißen Trauben Bourboulenc, Clairette, Grenache Blanc, Marsanne, Roussanne und Viognier bereitet.
Wie schmeckt ein Côtes du Rhône?
Je nach Herkunft und Verschnitt der einzelnen Rebsorten kommt es natürlich zu erheblichen Geschmacksunterschieden. Generell kann man aber sagen, dass die Côtes-du-Rhône-Weine echte Gaumenschmeichler mit einem ebenso intensiven wie fruchtig-vollen Geschmack sind. Zudem haben sie oft einen hohen Alkoholgehalt. Die Rotweine sind besonders fruchtig, weil sie in der Regel mit Kohlensäuremaischung, die in Fachkreisen Macération carbonique heißt, bereitet werden.
Dabei werden die ganzen Trauben in einen Gärbehälter gegeben, den man verschließen kann. Bevor aber der Deckel draufkommt, füllt man den Behälter mit Kohlendioxid auf, damit der komplette Sauerstoff entweicht. Nach einer Zeit beginnt dann in jeder Weinbeere separat die Gärung. Wenn die ersten 2,5 Volumenprozent Alkohol erreicht sind, platzen die Beeren auf und die Gärung geht dann ganz normal weiter. Durch dieses spezielle Verfahren und den kompletten Ausschluss von Sauerstoff entsteht eine besonders klare und vordergründige Fruchtaromatik, die dann letztlich den großen Charme der Weine ausmacht.
Zu welchem Essen passt ein Côtes du Rhône?
Vor allem zu rotem Fleisch ist ein roter Côtes du Rhône ein großer Genuss. Das können Rinderrouladen, Gulasch oder auch eine geschmorte Lammkeule sein. Auch zu Kurzgebratenem wie einem Steak passt ein Côtes du Rhône hervorragend. Ein weißer Côtes du Rhône macht mit seiner Fülle vor allem zu fettem Fisch und cremigen Sahnesaucen eine gute Figur. Den Rosé indes würden wir zu Gerichten mit Kalbfleisch oder Schwein reichen.
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