Vinho Verde
Was ist Vinho Verde?
Im Nordwesten Portugals, direkt an der Hafenstadt Porto, findet man die 21.000 Hektar große Weinregion Vinho Verde. Übersetzt bedeutet Vinho Verde »grüner Wein«. Was aber nichts mit unreifen Trauben zu tun hat. Denn tatsächlich ist die Bezeichnung eine Hommage an die beeindruckend grüne Landschaft, die so in Portugal einmalig ist.
Schon die antiken Römer bauten im 1. Jahrhundert vor Christus hier Wein an. Und die Weine aus dem Vinho Verde waren auch die ersten portugiesischen Gewächse, die sogar ins Ausland (vor allem nach England, den Niederlanden und Deutschland) exportiert wurden. Bereits im Jahr 1908 bekam das Vinho Verde klar definierte geografische Grenzen und damit eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Genau deswegen nennen wir auch die Weine aus der Region einfach Vinho Verde. Das Anbaugebiet unterteilt sich in neun Subregionen. Lima, Cávado und Ave reichen bis zur Atlantikküste. Baião, Amarante, Basto, Sousa und Monção/Melgaço liegen dagegen im eher wärmeren Landesinneren.
Aus welcher Traube besteht Vinho Verde?
Ein klassischer Vinho Verde besteht zumeist aus mehreren weißen Rebsorten wie Alvarinho, Arinto, Avesso, Azal, Loureiro und Trajadura. Seit gut zwanzig Jahren liegen aber auch reinsortige Weißweine absolut im Trend. Hier spielt dann meist Alvarinho die Hauptrolle. Es gibt aber auch Rebsortenweine aus Loureiro oder Trajadura. All diese Trauben findet man dann auch in den Schaumweinen der Region wieder. Doch für Rosé- und Rotweine baut man im Vinho Verde auch rote Rebsorten wie Espadeiro, Azal Tinto, Borraçal oder Brancelho an.
Außerhalb Portugals steht Vinho Verde inzwischen eigentlich nur noch für die Weißweine aus der Region. Aus gutem Grund. Denn die Weißwein-Produktion macht hier über 80 Prozent aus. Nur 10 Prozent sind Rotweine. Und diese genießen vor allem die Einheimischen. Die restliche Produktionsmenge verteilt sich auf Roséwein und Espumante.
Was ist der Unterschied zwischen Vinho Verde und Vinho Branco?
Vinho Verde kann ein Weißwein sein – muss es aber nicht zwingend. Vinho Branco hingegen heißt ins Deutsche übersetzt tatsächlich Weißwein. Damit ist Vinho Branco der Sammelbegriff für alle Weißweine, die aus Portugal stammen. Vinho Verde indes bezeichnet alle Weine aus der gleichnamigen Region. Und das können dann eben auch Rot- und Roséweine sein sowie Schaumweine.
Wie schmeckt Vinho Verde?
Wenn es um den Vinho-Verde-Geschmack geht, steht eindeutig der Weißwein im Vordergrund. Hier kommt es vor allem auf die Qualität an. Ein einfacher Vinho Verde hat eine knackige Weinsäure, wartet mit vielen zitrischen und grünen Noten auf und kann auf der Zunge noch leicht prickeln. Dieser Stil wird aber immer seltener. Inzwischen trumpfen Gewächse auf, die eine satte Aromatik von Zitrusfrüchten und floralen Noten haben. Die Weine sind generell sehr frisch.
Roséweine aus dem Vinho Verde sind sehr ausgewogen, Rotweine haben oft eine sehr hohe Weinsäure. Und die Schaumweine sind herrlich gradlinig und puristisch.
Zu welchem Essen passt Vinho Verde?
Vor allem die weißen Vinho-Verde-Weine machen zu Muscheln, Garnelen oder gegrilltem Fisch sehr viel Freude. Eigentlich ist alles, was aus dem Meer kommt, hier eine gelungene Wahl. Vinho Verde passt aber auch super zu gegrillter Hühnerbrust, einem cremigen Risotto oder einem knackigen Sommersalat. Wobei sich ein weißer Vinho Verde oft auch hervorragend als Aperitif eignet.
Was ist die ideale Trinktemperatur für Vinho Verde?
Hier kommt es vor allem darauf an, wozu der Vinho Verde genossen werden soll. Als Aperitif oder als nachmittäglicher Terrassenwein profitiert er von einer sehr kühlen Trinktemperatur von 6 bis 8°C. Wenn er allerdings Speisen begleiten soll, empfehlen wir eine Trinktemperatur von 8 bis 10°C. So können sich die Aromen besser entfalten.
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