Extra Dry
Was ist Extra Dry?
Extra Dry bezeichnet den Süßegrad eines Schaumweins. Man sagt dazu auch Geschmacksrichtung. Bei Extra Dry darf der Restzuckergehalt pro Liter zwischen 12 bis 17 Gramm betragen. Ob Sie es mit einem Extra Dry Schaumwein zu tun haben, erkennen Sie am Etikett. Denn hier ist der Süßegrad auf der Vorderseite immer vermerkt. Synonyme für Extra Dry sind übrigens Extra Sec oder Extra Trocken. Auch diese Bezeichnungen können auf dem Etikett stehen. Dabei handelt es sich auf jeden Fall dann auch um einen Schaumwein in der Geschmacksrichtung Extra Dry.
Gibt es Extra Dry nur bei Schaumweinen?
Ja, tatsächlich ist diese Bezeichnungen nur bei Schaumweinen zulässig. Denn die Geschmacksrichtung beziehungsweise der Süßegrad wird bei Weinen ohne Kohlensäure anders definiert. Den Begriff Extra Trocken gab es für einen herkömmlichen Wein in Deutschland nie – nur in Österreich. Dort verwendete man ihn bis zum Jahr 1995. Allerdings waren damit Weine mit maximal vier Gramm Restzucker pro Liter gemeint. Zur Erinnerung: Bei einem Extra Dry Schaumwein bewegen wir uns zwischen 12 und 17 Gramm Restzucker pro Liter. Überträgt man diesen Restzuckergehalt auf einen herkömmlichen Wein, dann lautet hier die korrekte Bezeichnung »halbtrocken«.
Wie wird Extra Dry gemacht?
Hier können zwei unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. Am bekanntesten ist die traditionelle Flaschengärung, die man auch »méthode traditionnelle« nennt. Hier kommen die Grundweine mit einem Gemisch aus Hefe und Zucker in die Flasche, die dann verschlossen wird. Dank des Zusatzes setzt erneut eine Gärung ein. Nur, dass dieses Mal die Kohlensäure nicht entweicht. Der Schaumwein entsteht.
Die Gärung hört erst auf, wenn die Hefepilze den kompletten Zucker in Alkohol umgewandelt haben. Die Hefe verbleibt bei der traditionellen Flaschengärung für mindestens neun Monate in der Flasche und wird dann entfernt (degorgiert). Bei diesem Prozess spritzt auch immer Schaumwein mit aus der Flasche. Diesen Verlust füllt man dann aber nicht nur mit dem identischen Schaumwein auf, sondern fügt noch ein Zuckergemisch hinzu. Genau dadurch kann dann der Süßegrad für einen Schaumwein festgelegt werden. Wie eben Extra Dry.
Die zweite Methode ist die zweite Gärung im Drucktank. Auch hier werden Hefe und Zucker dem Grundwein hinzugefügt. Nur eben im Tank. Der Kellermeister entscheidet vorab, welchen Süßegrad er für den Schaumwein haben möchte. Bei Extry Dry stoppt er die zweite Gärung vorzeitig, indem er maschinell die komplette Hefe herausfiltriert. So bleibt die gewünschte Restsüße. Dann füllt man den Schaumwein in Flaschen. Sämtliche Prozesse werden dabei unter hohem Druck im Tank gemacht, damit die feine Kohlensäure, die sich gebildet hat, nicht entweicht.
Welche Schaumweine können Extra Dry sein?
Ob nun Champagner, Crémant, Sekt, Prosecco oder Cava – eigentlich ist bei allen Schaumweinen dieser Welt die Geschmacksrichtung Extra Dry erlaubt. Ausnahmen gibt es nur bei absoluten Nischenprodukten. So ist Extra Dry bei einem Prosecco Cartizze zum Beispiel nicht zulässig. Diese Prosecchi sind aber sehr, sehr selten. Die meisten Schäumer aus Norditalien sind tatsächlich Extra Dry. Noch eine Ausnahme ist der Jahrgangschampagner. Auch diesen wird man nicht in Extra Dry finden, weil auch hier bei maximal 12 Gramm Restzucker pro Liter offiziell Schluss sein muss. Generell ist ein Champagner Extra Dry recht selten.
Was ist trockener: Dry oder Extra Dry?
Extra Dry ist in diesem Fall das kleine »Extra« trockener. Denn hier bewegen wir uns schließlich zwischen 12 und 17 Gramm Restzucker pro Liter. Bei Dry hingegen sind es zwischen 17 und 32 Gramm Restzucker pro Liter.
Wie schmeckt Extra Dry?
Je nach Region, Rebsorte und natürlich auch Herstellungsmethode (Flaschengärung oder Gärung im Drucktank) können sich die Geschmäcker von Extra Dry Schaumweinen erheblich voneinander unterscheiden. Generell betont die Restsüße allerdings die fruchtigen und floralen Noten in einem Schaumwein. Auch wird dank der Süße die Säure nicht so präsent wahrgenommen. In Kombination macht das einen Extra Dry zu einem sehr charmanten Genuss.
Bei welcher Temperatur genießt man einen Extra Dry?
Generell empfehlen wir, einen Extra Dry Schaumwein sehr gut einzukühlen. Warm wird er schließlich von selbst. Ideal ist eine Temperatur zwischen 6 und 8 Grad Celsius. Je wärmer ein Extra Dry Schaumwein wird, desto präsenter wird die Restsüße. Wenn Sie diese gerne deutlich schmecken möchten, ist eine Trinktemperatur von 8 Grad Celsius ideal. Wenn Sie es lieber knackiger mögen, dann kühlen Sie Ihren Extra Dry auf 6 Grad Celsius herunter.
Welches Essen passt zu Schaumweinen mit Geschmacksrichtung Extra Dry?
Mit seiner Restsüße begleitet ein Extra Dry Schaumwein hervorragend pikante Speisen wie etwa Curry oder Thai-Gerichte. Zu scharf sollten diese aber nicht sein, denn die Kohlensäure betont Schärfe – da kann die Süße dann noch so sehr abmildern, es wird trotzdem brennen. Ein Extra Dry macht aber auch zu Muscheln, gegrilltem Fisch oder gebratenen Geflügelgerichten sehr viel Freude. Oder aber zu Sommersalaten. Man kann mit ihm aber auch einfach nur anstoßen und das Leben genussvoll feiern.
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